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Natur und Kultur

In den Stallungen von Cecil Rhodes wurde ein Museum eingerichtet, das nicht nur das Hohe Lied des Kolonialherrn singt. Eigene Abteilungen befassen sich mit schwarzer Geschichte, dem Buschkrieg und den guten Werken des Nationalhelden Rekayi Tangwena. Di / So 9-13h und 14.30-17.30h.

Eine Laune der Natur hat Brighton Beach zwischen Nyangasee und Camp Nyangombe hervorgebracht. Unterhalb einiger Kaskaden sind hinter dem Sandstreifen grüne Matten und dezente Umkleidehäuschen zu finden. Das Wasser ist bilharziose- und krokodilfrei, aber brrr-kalt.

Ein beliebter Abstecher mit dem Auto führt nach Westen zu den Nyangombe Falls. Knapp außerhalb des Parks torkelt der Fluß über einen Stapel kubischer Felsbrocken und stürzt schließlich in eine steile Klamm. Keinem Steinmetz könnte der Auftrag “Einen abstrakten Brunnen bittschön” überzeugender von der Hand gehen. Besucher begnügen sich mit diesem Wasserfall. Dabei wäre flußabwärts ein noch höherer Fall zu bestaunen, der ungebremst in einem tieferen Becken landet. Rutschgefahr!

Die jahrhundertealten Steinruinen (Pit Structures) sind sehenswert. Ein 2 km langer Spaziergang führt entlang der 2WD-tauglichen Piste vom Nyanga Dam zu den Überbleibseln von Fort Nyangwe. Wie auch die Befestigungen auf anderen Gipfeln diente sie weniger der Verteidigung denn als Ausguck. Den Viehzüchtern und ihren Tieren blieben genug Rückzugsmöglichkeiten im unwegsamen Gelände. Unter all den “Festungen” ist Nyangwe am besten erhalten. Obwohl sich Aloen und Msasabäume die Anlage zurückerobern, sind noch sechs Einfriedungen und Lagerhütten zu erkennen.

Etwas länger dauert der 6 km-Marsch stromaufwärts am Nyangombe zum Fort Chamowera. Der Pfad am westlichen Bachufer ist kaum zu verfehlen. Auch bei dieser “Festung” haben Historiker inzwischen die Lehrmeinung verworfen, es handle sich um Verteidigungsanlagen. Eine neue Theorie geht davon aus, dass Wachposten sich von Gipfel zu Gipfel verständigten. Bei klarem Wetter ist von jedem Fort mindestens ein weiteres zu erkennen, und bei Nacht oder Nebel blieb das Trompeten auf dem Kuduhorn.

Wanderungen

Da sowieso Höchster im Lande, verzichtet der Nyangani (2593 m) in aller Bescheidenheit auf eine echte Spitze. Um das sumpfige Gipfelplateau ranken sich dennoch genug Legenden, auch dass der Berg Wanderer verschlinge. Im allgemeinen bietet der einfache, zweistündige Aufstieg vom Parkplatz 14 km östlich des Nyanga Dams keine Tücken. Wie im Gebirge üblich kann das Wetter aber schnell umschlagen. Bei Wind und Regen macht die Tour keinen Spaß, bei Nebel entfällt das Panorama. Offiziell sollen sich Gipfelstürmer vorher im Parkbüro ab- und nach vollbrachter Tat wieder zurückmelden.

Immer beliebter wird die drei- oderviertägige Wandertour vom Nyangani ins Hondetal. Vom Parkplatz unterhalb des Gipfels marschiert man lange auf autotauglichen, aber kaum genutzten Wegen über grüne Hügel. Nach 12 km stößt man im privaten Naturreservat auf ein spartanisches Zeltgelände am Nyazengu-Wasserfall und das Stonechat Cottage; sechs Betten, buchen bei Nyangani Farms, Tel. 04 / 303 518, 128 East Rd, Avondale, Harare. Auf der nächsten 10 km-Etappe gibt es Panoramen satt, bevor man sich vom Steilhang abwendet und in die nicht gar so steile Pungweschlucht hinabsteigt. Bei Pungwe Drift, Chalets; im Nationalparksbüro buchen. Mit einem halbstündigen Abstecher könnte man die Oberkante der mächtigen Pungwe Falls erreichen und in den kleinen Flußbecken ein sehr erfrischendes Bad nehmen. Von Pungwe Drift folgt man der Piste, die sich oberhalb des Escarpment zu den Mtarazi Falls schleicht.

Kurz vor deren Campingplatz steht man plötzlich am Honde View, einem Aussichtspunkt, vor dem sich das gesamte Hondetal 1000 m weiter unten entfaltet. Nach 3 km langem Abstieg erreicht man endlich das Camp von Mtarazi Falls. Der Nachmittag ließe sich noch durch einen viertelstündigen Abstecher zu jenem Punkt abrunden, von dem man dem Rinnsal des Mtarazi beim freien Fall über 230 m zuschauen kann - der höchste Wasserfall im südlichen Afrika. Am letzten Tag krabbelt man über ein 9 km langes Gewirr steiler Pfade hinunter ins Hondetal. Wenn man sich tendenziell rechts hält, kommt man an der Teerstraße nahe des Dorfes Hauna heraus. Von Hauna aus fahren Busse nach Mutare.