Kulturelles in Braga
Kuriositäten: Lust auf einen Bummel durch die Stadt?
Alles Sehenswerte läßt sich per pedes im Rahmen eines gemütlichen Stadtbummels erkunden.
Praça da República: das Herz der Stadt, wo sich der Turm aus dem 14. Jh. erhebt. Die in die Rua Diogo da Sousa übergehende Rua do Souto führt zum Arco de Porta Nova. Zahllose malerische Lädchen säumen sie: ergraute Barbiere, Juweliere, Bronzekunsthandwerk und Devotionalienhandel. Das Geschäft in der Rua do Souto 26 bietet die ausgefallensten Liköre feil. In der Rua Diogo de Sousa 129 eine verträumte Buchhandlung mit einer kunstvoll bemalten Decke.
Die Kathedrale: in der Rua Diogo de Sousa, von einer anderen Kirche verdeckt. Eingang in einer Seitenstraße links. Vom romanischen Ursprung des Gebäudes blieb nur wenig. Lediglich das Portal und das kunstvolle schmiedeeiserne Gitter stammen noch aus dieser Zeit. Abgesehen vom hochgotischen Chor herrscht innen jedoch der Barock. Sehenswert die gotische Madonna auf dem Hochaltar sowie die Holzmalereien auf den Galerien und Lüstern, ein Bronzegrabmal, ein manuelinisches Taufbecken und die reichverzierte Orgel.
Es wird eine Führung durch die drei Kapellen geboten. In der Königskapelle ruht die Mumie des Erzbischofs von Braga, umgeben von anderen Grabmälern. In der Sao Giraldokapelle veranschaulichen Azulejos das Leben des Heiligen. Die Glóriakapelle schließlich beherbergt Fresken aus dem 14. Jh. im maurischen Stil sowie ein einzigartiges gotisches Mausoleum.
Das Museum für Sakrale Kunst: in der Kathedrale. Öffnungszeiten: 9 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 18 Uhr, mit Führung. Schöne Azulejos, aber der Rest ist schon reichlich verstaubt und angegammelt. Einige Priestergewänder und goldbestickte Kardinalsmäntel. Dennoch ein paar interessante Ausstellungsstücke: bemalte Holzmadonnen, Schatztruhen und ein byzantinisches Kreuz. Im Chor gilt es das geschnitzte und vergoldete Gestühl aus brasilianischem Holz zu bewundern. Schöne Kanzel.
Bei dem harmonischen Gebäudekomplex vis-à-vis der Kathedrale handelt es sich um den Bischofspalast mit einer der reichsten Bibliotheken des Landes. Neugierige fragen nach einer Besuchserlaubnis. Der mittelalterliche Saal mit der bemalten Decke und den tiefen Fenstern ist normalerweise zugänglich. Im Norden des Palastes finden sich noch einige Überreste aus seiner frühesten Zeit sowie ein gepflegter Garten.
Der Rathausplatz besticht durch seine homogene Architektur. In seiner Mitte plätschert ein mit Pelikanen geschmückter Brunnen aus dem 18. Jh.
Museu dos Biscainhos: Rua dos Biscainhos. Führungen 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr, außer montags und feiertags. Dieses kürzlich renovierte Regionalmuseum wird vor allem Liebhaber alter Häuser und raffinierter Inneneinrichtungen begeistern. Den Festsaal zieren eine bemalte Decke und Azulejos mit Szenen aus dem Leben der Adligen; außerdem ein Saal im Stil der Romantik. Den Innenhof verschönern herrliche, behauene Steinbalkone. Portugiesische und holländische Keramik. Netter Garten im französischen Stil. In der Eingangshalle sollte man den von den Kutschen ausgeschliffenen Granitboden beachten sowie die Statuen des winkenden Hausherren und seines Kammerdieners. Beim Ausgang, rechts, wirft man noch geschwind einen Blick auf die Populokirche, deren Azulejos das Leben des Heiligen Augustinus darstellen.
Sehenswert sind außerdem die Praça S. Joao do Souto, südlich der Praça da República, und die Kapelle das Coimbras mit ihrem hochgotischen Turm und den Fenstern aus derselben Epoche. Außen schmücken sie zahlreiche Statuen. An dem Platz erhebt sich auch die Casa de Coimbras mit manuelinischen Fenstern und eine völlig von Azulejos bedeckte Kirche, Sao Joao do Souto. Den Largo Carlos do Amarante umgeben ebenfalls schöne Häuser und Kirchen aus dem 17. und 18. Jh.
Wer noch nicht genug hat: fünfundzwanzig weitere Kirchen harren andächtiger Besucher. Wir sind nicht dabei!
Dienstags findet auf dem Largo da Feira ein lebhafter Markt statt. Die Oster- und die Johanneswoche (um den 24. Juni) werden in Braga groß gefeiert.
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