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Barcelos

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Barcelos (Vorwahl: 053)

Buntes Treiben Einheimischer und Ausheimischer

Das sympathische, sich sanft an einen Hügel schmiegende Städtchen ist für sein Kunsthandwerk bekannt. Der berühmte bunte Hahn, Held einer Legende und Symbol des portugiesischen Fremdenverkehrs, wird hier fabriziert. Barcelos sollte man unbedingt an einem Donnerstag besuchen, wenn auf dem Campo da República einer der größten Märkte Portugals abgehalten wird. Von überall her strömen die Bauern zusammen, um ihre Hühner, Enten, Früchte, Gemüse, Tonwaren, Geschirr, Spitzen (recht teuer), Stierjoche und Karren feilzubieten. Das bunte, quirlige Treiben zieht natürlich auch massenhaft Touristen an.

  • Verkehrsamt: Rua Duques de Bragança, Tel.: 82 882.
  • Zur Übernachtung existieren zwei Hotels und eine Pension. Wir empfehlen die Pension Residencial Arantes: Avenida da Liberdade 35, Tel.: 82 326, etwa hundert Meter vor dem Wachturm, preiswerte Zimmer, Frühstück im Preis eingeschlossen.

    • Eiffel in Barcelos

    Eine wahre Geschichte: Gustave Eiffel konstruierte, abgesehen von der Brücke in Porto, noch fünf weitere Brücken im Norden. Sein Büro legte er nach Barcelos, von wo aus er die Arbeiten an der dortigen Brücke überwachte. Während der Arbeiten für die Brückenpfeiler bemerkte ein wackerer Bauer, dass ihm das alles wenig stabil erscheine und er kaum glaube, dass die Pfeiler der Strömung des Flusses standhalten würden. Eiffel, der kurz davor mit seiner Brücke in Porto Triumphe gefeiert hatte, erwiderte mit überheblichem Lächeln, dass er sich anschicke, das jämmerliche Rinnsal in seinen Stiefeln verschwinden zu lassen. Bei Winteranbruch riß die Strömung in der Tat einen Teil des Bauwerks fort. Man erzählt sich, dass der Bauer von nun an bei jeder Begegnung mit dem peinlich berührten Eiffel schlitzohrig nachfragte, ob seine Stiefel schon wieder trocken seien.

    Sehenswert

  • Der große Markt grenzt an einen barocken Park aus dem 18. Jh. In seiner Nähe ein in ein Krankenhaus umgewandeltes Kloster. Beeindruckend werden die Fassade der Misericórdiakirche, die Barockkirche Santa Cruz sowie die Kirche do Terço, wegen ihrer schönen Azulejos aus dem 18. Jh. und ihrer bemalten Kassettendecke.
  • Im Wachturm, einem Überrest der ehemaligen Stadtmauer des 15. Jhs und ehemaligem Inquisitionskerker, ist heute eine Zentrum für Kunsthandwerk untergebracht. Die ausgestellten Gegenstände, zum Teil nette Szenen des Landlebens aus bemaltem Ton, sind von wesentlich höherer Qualität als die auf dem Markt angebotenen.

    • Anschließend bietet sich ein Bummel durch die Rua António Barroso - die Hauptgeschäftsstraße - an, um die historische Altstadt zu erreichen.

  • In kleinem Umkreis entdeckt man einen gotischen pelourinho, daneben den Solar dos Pinheiros, ein prächtiges Herrenhaus aus dem 15. Jh. sowie die Pfarrkirche mit dem romanischen Portal, den Azulejos und behauenen Kapitellen.
  • Die Ruinen des Herzogspalastes beherbergen ein Freilichtmuseum, in dem es unter anderem ein herrliches, mit bunten Azulejos verziertes Waschbecken aus dem 18. Jh. zu sehen gibt sowie Steinwappen, Grabsteine, Sarkophage und ein steinernes Denkmal für den Hahn von Barcelos, von dem Verurteilten selbst gestiftet, der durch ihn vor dem Erhängen gerettet wurde.

    • Im Keller ein bescheidenes Keramikmuseum.

    Von der Terrasse blickt man auf die beschauliche Landschaft und die mittelalterliche Brücke.

  • Um das elegante Rathaus aus dem 19. Jh. herum noch weitere mittelalterliche Gebäude.

    • Weiterfahrt ab Barcelos

  • Nach Braga: mehrere Verbindungen pro Tag.