Kultur
Kulturelles Kloster von Alcobaça
Ist Sehen Sehenswert?
Und nun Kultur ...
Das Kloster von Alcobaça ist das dritte im Bunde. Außer feiertags täglich von 9 bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet. Die Studies unter unseren Lesern sparen sich gegen Vorlage des Internationalen Studentenausweises mal wieder das Eintrittsgeld. Das Kloster wurde von Afonso Henriques im zwölften Jahrhundert gegründet, doch vom ursprünglichen Bau blieb keine Spur, da völlig von den Mauren zerstört. Die Kirche Santa Maria geht auf das 13. Jh. zurück. Sie besitzt ein unglaublich weites Schiff und besticht durch die Reinheit ihrer Linien. Kein unnützer Schnörkel, kein überflüssiges Ornament unterbricht die reine Schlichtheit der Säulen. Das weiße Schiff, das größte Portugals, ist beeindruckend kahl. Es gibt keine Seitenkapellen, alles ist völlig schlicht gehalten. In den Querschiffen stehen die Sarkophage des Königs Pedro und der Königin Inês, beide wahre Meisterwerke der Flamboyant-Bildhauerei.
Engeln flankieren die Skupltur der Königin, die vor Schmerz zu zittern scheinen. An einer Seite des Sarkophags erkennt man eine wirklichkeitsgetreue Darstellung des letzten Gerichts. Ah ja, wirklich, so wird´s sein! Wahrscheinlich sollen die Hunde mit Menschengesichtern, die das Grab der Königin tragen, ihre Mörder darstellen. Die Skulpturen wurden schwer beschädigt, als die napoleonischen Truppen die Kirche plünderten und die Gräber öffneten. Das Grabmal des Königs Pedro schmücken ebenfalls faszinierende Reliefs.
Der Kreuzgang do Silêncio gibt sich wieder beeindruckend schlicht. Die Galerie im ersten Stock wurde in manuelinischer Zeit ergänzt. Der Kapitelsaal stammt aus dem 14. Jh. Der elegante Vorraum ist durch ein Treppenpodest abgesetzt. Originell auch die Küche aus dem 18. Jh. mit ihren mächtigen Kaminen. Zum Abschluß belehren im Königssaal Azulejos über die Geschichte des Klosters.