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Umgebung

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In der Umgebung von Beja

Sagen können, gut rumgekommen zu sein

Allen, die noch ein paar Tage in Beja verweilen, weil sie Gefallen an der Gegend gefunden haben, oder von dem arabisch-manuelinischen Stil nicht genug bekommen können, sei die Rundfahrt Vidigueira-Alvito-Viana do Alentejo ans Herz gelegt, für die etwa ein halber Tag zu veranschlagen ist. Die Rückfahrt führt wieder über Vidigueira nach Portel, da die N 384 zwischen Viana und Portel in einem so unzumutbaren Zustand ist, dass man sich von diesem Schrecken nur schwer erholt würde. Diese Rundfahrt läßt sich natürlich auch von Evora aus unternehmen.

Vidigueira

Das Örtchen ist für seinen Wein bekannt, der zur Kategorie der vinhos maduros zählt. Wir schlagen vor, hier zu Mittag zu speisen, am besten im Restaurante A Encruzilhada in der estrada da Circunvalaçao nach Alvito. Allerdings sollte man sich dafür nicht unbedingt einen Sonntag vornehmen, wenn sich alle portugiesischen großfamilien hier einzufinden scheinen. Die originelle Regionalküche, die hier auf den Tisch kommt, ist einfach vorzüglich und dabei ganz und gar nicht teuer. Natürlich sollte man dazu einen Wein aus der Gegend genießen! Danach fährt man Richtung Alvito, wo man nach etwa drei Kilometer ein Schild rechts zu den Ruinen des Klosters Sao Cucufate (Fresken) weist, um einen kleinen Verdauungsspaziergang bei den einzulegen. Es wurde einst über den Mauern einer zweistöckigen römischen Villa errichtet. Nachmittags ist auch eine Führung möglich, aber die Fresken wird man kaum anschauen können. Schlamperei! Leser schreiben, unser Hinweis zum Kloster, der in keinem anderen Reiseführer stehe, sei Gold wert. Wieso nur der? Das ganze Buch! So, nun weiter ...

Alvito

Die Burg aus dem 15. Jh. ist von ihrem Stil her einzigartig in der Region. Im Innenhof fällt der Blick auf anmutige Doppelfenster mit Mudejarbögen aus Backsteinen, die auf zarten Marmorsäulen ruhen. Die dazugehörige Kirche besticht durch ihre spitz zulaufenden Stützbalken und die zisilierten Brüstungen, die Mudejar-Einflüsse bei einigen der Baumeister vermuten lassen.

Viana do Alentejo

Und noch eine Augenweide und bestimmt nicht die unbedeutendste, der man jedoch nicht auf den ersten Blick gewahr wird. Hier den Wagen im Schatten der Stadtmauern abstellen, durchs Stadttor marschieren und den Blick schweifen lassen ... Ist dieses Tor nicht ganz unglaublich? Diese wilde Mischung aus gothischen, arabischen, manuelinischen Elementen, verbunden mit einem barocken Dekor. Und ist diese Kirche aus der das berühmte Portal nicht wegzudenken ist, nicht überraschend von der Stadtmauer eingefaßt? Vom Stil her gleicht sie ein wenig jener von Alvito, betrachtet man sie jedoch von der Stadtmauer aus, so geht ein merkwürdiger Reiz von ihr aus. Von der Stadtmauer herunter gelingen auch schöne Fotos der Gäßchen. Bevor man sich wieder losreist noch ein Blick auf den Renaissancebrunnen.

Im Ort gibt´s nur Privatzimmer - in der Bar zu erfragen - und auch nur in beschränkter Zahl. Schade oder auch ein Glück, denn Örtchen und Umgebung sind außerordentlich reizvoll.

Einkehren läßt es sich vortrefflich im Restaurante St. Louis, gleich hinter dem Kastell. Keine »Astronautenverpflegung« als Entrée, endlich mal nichts Fritiertes, kein Dessert aus der Kühltruhe in Plastik, sondern alles, wie es sein soll: selbstgekelterter Rotwein, schmackhaftes Fleisch mit Reis und gekochten Kartoffeln sowie ganz hervorragende Süßspeisen, alles hausgemacht. Ausgewogenes Preis-/Leistungsverhältnis. Sehr empfehlenswert. Sonntags ist Tischvorbestellung angeraten. Leider haben wir die Telefonnummer verbummelt ...

Portel

Eine weitere weiße Stadt im Schatten einer grauen Festung. Für alle, welche die Hitparade der schönsten Orte des Alentejo noch nicht voll haben. Sie liegt ja auf dem Weg.