Guarda
Guarda (Vorwahl: 071)
Große Kreisstadt trotz kalter Fassaden lebhafte Viertel
Erster portugiesische Halt auf der Linie Paris-Lissabon oder auch für die Autofahrer, die über die Strecke Burgos-Valladolid-Salamanca kommen. Man spürt´s sofort: Guarda besitzt nichts vom sonst fröhlichen, bunten Charakter Portugals. Sie ist mit ihren tausend Höhenmeter über dem Meeresspiegel die höchstgelegene Stadt des Landes und Hauptstadt der ärmsten Region, aus der die meisten Gastarbeiter stammen. Auf den ersten Blick scheint sie kalt und häßlich. Bei genauerem Hinsehen entdeckt man hier jedoch eine der interessantesten Kathedralen des Landes und drumherum freundliche, lebhafte Viertel. Das genügt natürlich nicht, um dafür eigens die Zugfahrt zu unterbrechen, aber für Autofahrer lohnt sich dieser kleine Abstecher.
Ausflug in die Historie
Auf dem Weg zum Atlantik, war der Ort für alle frühen Touristen, Römer, Westgoten und Mauren, unausweichlicher Durchgangshalt. Aus diesen Zeiten blieb jedoch kaum etwas erhalten. Im Jahre 1140 eroberte Afonso Henriques, der Sohn Heinrichs von Burgund und der erste König Portugals, den Ort von den Mauren zurück und ließ anschließend die Befestigungen erweitern. Heute noch sind Überreste der Mauer und des Stadttores erhalten. Guarda leistete zwar in der Folge den spanischen Invasionsversuchen Widerstand, nicht aber dem Einfall der napoleonischen Truppen 1808.