Chaves (Vorwahl: 076)
Angehehme Stadt mit grüner Umgebung
Durchgangsstadt und gleichzeitig Hauptstadt der Region Alto Tâmega, dem westlichsten Teil der Trás-os-Montes. Es gäbe gar keinen Grund hier durchzufahren, läge die Stadt nicht auf der Strecke von Braga nach Bragança oder von Vila Real nach Santiago de Compostella in Galicien.
Dennoch handelt es sich um eine äußerst angenehme Stadt in einer sehr fruchtbaren, grünen Landschaft. Die Römer schätzten Chaves vor allem wegen seiner Thermalquellen und hinterließen auf ihrer »Durchreise« natürlich einige Spuren.
Adressen, die man sich merken sollte
Regionale Tourismuskommission: Rua de Santo António 213, Tel.: 21 029.
Verkehrsamt: Terreiro de Cavalaria.
Unterkunft und Essen
Pensao Flavia: Travessa Cândido dos Reis 12, Tel.: 22 513. Mäßig saubere Zimmer. Im von wildem Wein bedeckten Innenhof ist ein nettes Restaurant eingerichtet. Einige Leckerbissen: bacalhau a narciso, Kabeljau, cabrito, Ziege, frango no churrasco, Hühnchen am Spieß.
Pensao Jaime: Rua J.J. Delgado, Tel.: 21 273. Recht saubere Pension mit vielen Zimmern. Sehr unsympathischer Empfang, des abends versagt die Dusche, insgesamt überteuert.
Restaurante Os Amigos: gegenüber dem Hotel Trajano. Freundlicher Wirt, der preiswerte Hausmannskost auf den Tisch bringt. Klimaanlage.
Etwas luxuriöser
Hotel Trajano: Travessa Cândido dos Reis, Tel.: 22 415. Modernes, zentral gelegenes und komfortables Hotel zu einem ganz vernünftigen Preis. Das Restaurant genießt vor allem wegen seiner Fleischgerichte einen ausgezeichneten Ruf.
Mal anschauen
Fast alles konzentriert sich in der Altstadt. Ein gemütlicher Spaziergang führt an Renaissancehäusern mit erkerartigen Balkonen vorbei, und man passiert Tavernen, in denen man zu ein paar Stückchen des berühmten Schinkens der Region auch deren Wein kosten kann.
An der eleganten Praça de Camoes erhebt sich das Rathaus und die Misericórdiakirche, mit Azulejos ausgekleidet und mit einer prachtvoll bemalten Decke.
Im Regionalmuseum sind eine archäologische Sammlung sowie eine Ausstellung für Volkskunst und -traditionen untergebracht. Daneben auf der Praça da República die Pfarrkirche und ein manuelinischer pelourinho.
Von der Burg aus dem zwölften Jahrhundert ist der riesige Bergfried übrig geblieben, der einem bescheidenen Militärmuseum Platz bietet. Vom Rundweg, wie gewöhnlich, eine grandiose Aussicht über die Landschaft der Umgebung. Einheimische Familien schätzen diese Ecke für einen sonntäglichen Ausflug.
Eine große römische Brücke ruht heute noch auf ihren Pfeilern aus dem dritten Jahrhundert. Zu beiden Seiten, militärische Befestigungen aus derselben Zeit.