Sehenswert in Estremoz
Museen, Burgen und Kirchen öffnen ihre Pforten
Einen Besuch wert ...
Alentejomuseum: am Rossio, wo samstags der große Töpferwochenmarkt abgehalten wird. Führungen finden in der Zeit von 10 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr statt; montags bleiben die Museumspforten geschlossen. Sollte man den Markt verpaßt haben, so findet man hier eine anschauliche Sammlung lokaler Töpferkunst, daneben regionale Trachten, Kunstgewerbe sowie traditionelle Haushaltsgeräte.
Ein wenig weiter hat uns die harmonische Ordnung der Praça Luís de Camoes begeistert. In der Rua Vasco da Gama 5 stößt man auf ein prächtiges, heute nur noch von Schwalben bewohntes Bürgerhaus, dessen Tür ein Wappen ziert. Um in die Oberstadt zu gelangen, marschiert man in die enge Gasse in der rechten oberen Ecke des Platzes, die zu einem Tor in der alten Stadtmauer führt. Man beachte die malerischen Details der einzelnen Häuser vor Erreichen des gepflasterten Burgplatzes.
Die Burg beherrscht mit ihrem gezinnten Wachturm die Stadt. Zu ihren Füßen beherbergt ein ehemaliger Palast eine der vornehmsten Pousadas Portugals. In halbwegs zivilem Aufzug kann man dort an einer Führung teilnehmen. Wahre Kleinode warten auf den Besucher: eine monumentale Eingangstreppe aus Marmor und Azulejos, ein Innenhof mit Galerienumgang und Brunnen sowie die Eingangshalle, in der jedes Möbelstück ein kleines Kunstwerk darstellt.
Auch wenn die Übernachtung in der Pousada für die Mehrzahl unserer Leser unerschwinglich ist, so findet man hier jedoch ein Luxusrestaurant mit einem Menu zu zivilen Preisen.
Um den Wachturm zu erklimmen, sollte man am Empfang der Pousada um Erlaubnis bitten. Hinter dem Wachturm die Kapelle Rainha Santa Isabel. Das Leben der Heiligen ist auf den Azulejos im Kircheninneren dargestellt.
Die Kirche Santa Maria: aus dem 16. Jh. Sehenswert die Sakristei mit einem eleganten Marmorwaschbecken und einigen Bildern portugiesischer Meister.
Die Empfangshalle des Königs D. Dinis: gleich nebenan, in dem eleganten Gebäude mit der gotischen Arkadengalerie.
Passiert man das meist geschlossene Stadtmuseum, so gelangt man in die Rua Arco de Santarém. Immer wieder unterschiedliche Türformen verblüffen den Betrachter. Ein wenig weiter unten entdeckt man schließlich ein architektonisch völlig geschlossenes, charakteristisches Viertel, ein richtiges Dörfchen in der Stadt. Die meisten Türrahmen der malerischen, kleinen Häuser der Rua Direita bestehen aus Marmor.