Ausflugsmöglichkeiten in Elvas
Äquadukt, Stadtmauer, Castelo
Sich umsehen
Der Aquädukt von Amoreira: sicherlich der beeindruckendste des Landes und einer der höchsten Europas. Der Bau begann 1498, und man benötigte über ein Jahrhundert für seine Vollendung. Der gut sieben Kilometer lange Aquädukt mit über achthundert Bögen versorgt bis heute die Stadt mit Wasser. Über einem Bogen kurz vor der Stadtmauer ist das Stadtwappen zu erkennen.
Die Stadtmauer: im 18. Jh. sternförmig mit Wachtürmen und Graben angelegt. Drei befestigte Tore unterbrechen die Mauer. Die Festung Santa Luzia im Süden und Graça im Norden vervollständigen das Verteidigungssystem. Letzteres bietet ein wundervolles Panorama über die Region.
Von Lissabon kommend betritt man die Stadt über den Largo da Misericórdia. In der Rua Cadeia geht´s unter dem Arco de Relógio durch, einem Überrest des ehemaligen Rathauses aus dem 16. Jh., zur Praça da República, dem schachbrettartigen Herzen der Stadt. Im Norden des Platzes erhebt sich die Sé mit dem etwas kurz geratenen Turm.
Rechts der Kathedrale folgt man dem Gäßchen zum Largo Santa Clara. Der Platz gleicht einer dreieckigen, gepflasterten Theaterbühne. Einen Teil dieser Bühne bilden Reste einer arabischen Mauer aus dem zehnten Jahrhundert. Massive, zinnenbewehrte Türme, von einer luftigen und eleganten Loggia gekrönte Bogen sowie vornehme Residenzen mit gotischen Türen. Den Mittelpunkt des Platzes bestimmt der prachtvolle manuelinische Pelourinho. Die achteckige Kirche da Consolaçao vervollständigt das Bild. Sie besitzt eine azulejosausgekleidete Kuppel aus dem 17. Jh.
Nach Passieren des Bogens entdeckt man ein altes, verträumtes Viertel und ein Netz malerischer Gassen. Wie die zauberhafte Travessa de Alcáçova, die zunächst zum Arco de Miradeiro und danach zur schönsten Straße der Stadt überhaupt führt: der Rua das Beatas. Sie ist von fröhlichen, gelben, weißen oder ockerfarbenen, reich bewachsenen Häuschen gesäumt und führt zur Burg.
Das Castelo: Öffnungszeiten: von 9 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 19 Uhr, donnerstags geschlossen. Der von den Mauren begonnene Bau wurde später weiter befestigt. Vom Turm, natürlich, eine unbeschreibliche Aussicht über die Stadt, die Befestigungsanlagen, die olivenbaumbestandenen Hügel sowie die Festungsanlage von Graça.
Ein abschließender Spaziergang folgt der Mauer in Richtung Norden zum Stadttor Sao Vicente. Man passiert alte Kirchen wie Sao Francisco, Santa Clara und Sao Pedro mit dem schönen romanisch-gotischen Portal, verliert sich danach nochmals zwischen den Treppchen und Gäßchen, um sich auf dem Largo de Colégio vor dem kleinen archäologischen und ethnographischen Museum wieder einzufinden, das montags und feiertags seine Pforten geschlossen hält.
Am 20. September steigt das Fest des Hl. Matthäus.
Von Elvas nach Portalegre
Direkte Route über Sao Vicente, Santa Eulália und Arronches.
Über Portalegre gelangt man in den Alto Alentejo, der weit gebirgier und abwechslungsreicher ist. Westlich von Arronches in der Serra dos Louçoes und in Esperança lohnen sich besonders die Höhlen mit ihren Felsmalereien. Auskünfte erteilt das Bürgermeisteramt von Arronches (Tel.: 52 210) oder das Verkehrsamt in Portalegre (Tel.: 21 815)
Campo Maior: ob in Richtung Badajoz oder Portalegre unterwegs: Campo Maior lohnt den Umweg, besonders im September, wenn der Stadtpatron Johannes gefeiert wird. Dann verwandeln sich alle im ganzen Ort in originelle Künstler, um die Straßen zu schmücken. Bunte Papierblumen schmücken alle Straßen, was ihnen das Aussehen von Tunnels gibt, die mit Licht und Schatten spielen. Dazu noch Musik, Gesang und Tänze ... einfach zauberhaft. Auch zu normalen Zeiten ist Campo Maior ein friedlicher und fröhlicher Ort, in dem man gerne ein wenig herumspaziert, um die schmiedeeisernen Balkons zu betrachten - einer schöner als der andere.
Wer die Beinkapellen in Evora oder Faro noch nicht gesehen hat, sollte zumindest die in Campo Maior besichtigen. Die Pfarrkirche beherbergt eine vollständig mit Schädeln und Gebeinen bedeckte Kapelle.