Per Fahrrad

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Zweirädler in Südafrika

Fortbewegung per Fahrrad

Die Entdeckung des südlichen Afrika als Radtourenziel läßt auf sich warten. Ihr stehen immense Entfernungen, unerbittliche Sonne und wenig Schatten entgegen. Über die Fernstraßen brummen Trucks mit 120 km/h hinweg und fegen Fahrräder in die Kulisse, ohne mit der Wimper zu zucken. Minibusse machen sich einen Spaß daraus, so dicht wie möglich vorbeizusausen. Liegt mal ein Reservat am Weg, ist es für Fahrräder gesperrt. Werkstätten findet man selten, und nicht überall wird dieser Mangel durch Improvisationskunst behoben. Davon abgesehen bietet das Fahrrad aber die intensivste Art, Land & Leute kennenzulernen.

Namibia. In Kaokoland, Namibnähe und Kalahari ertrinkt jedes Rad im Sand. Werkstätten sind nur in einer Handvoll Städte zu finden, Vermietungen nirgendwo. Lé Trip in Windhuk ist die beste Anlaufstelle.

Botswana. Zuviel Sonne, kein Schatten, Orte liegen elend weit auseinander, Wasserstellen auch. Kalaharipisten zermürben jedes Rad samt Fahrer. Wenn Schotter das Vorwärtskommen erleichtert, legt sofort ein vorbeifahrendes Auto den halben Distrikt unter eine minutenlange Staubdecke. Steinchen und Dornen warten seit Jahren darauf, genau Ihr Hinterrad aufzuritzen. Werkstätten sind unbekannt, Ersatzteile ebenso. Der Wind kommt immer von vorn, und zwar mit Karacho. Ach ja, immerhin: Botswana ist so flach wie Holland.

Simbabwe eignet sich dagegen vorzüglich für Radtouren. Die meisten Straßen sind geteert und in gutem Zustand. Fahrbahnränder, durch gelbe Striche von Autospuren getrennt, könnte man mit gutem Willen als Radwege bezeichnen. Der Verkehr ist nicht so selbstmörderisch aggressiv wie in Südafrika, Entfernungen zwischen attraktiven Zielen sind überschaubar. An Bäumen fehlt es selten, und das Klima befördert die Freude.

Auch wenn beißende Anstiege oder welliges Hügelland nicht ausbleiben, so ist Simbabwe doch über weite Strecken flach. Drei Spaßbremsen, bevor Sie jetzt begeistert Ihr Trekkingrad schultern: Mit einem Rad wird man in Parks nicht eingelassen. Werkstätten sind rar gesät, Radvermietungen nur in Harare, Bulawayo, Victoria Falls, Kariba und Mutare. Wo Lodges ihren Gästen Räder zur Verfügung stellen, sind diese zum farminternen Gebrauch bestimmt.