Per Anhalter
Per Anhalter in Süfafrika
Trampen
Jeder tut es. Für viele Afrikaner ist Anhalten das Hauptverkehrsmittel. Manch ein Reisender hält es für zuverlässiger als Busse, zumal man genauso leicht Leute kennenlernt. Am schnellsten wird man an Tankstellen fündig. Simbabwes Highways erleben soviel Verkehr, dass niemand lange wartet.
In Namibia und Botswana treiben die Busverbindungen Einheimische und Backpacker zuerst zur Verzweiflung, dann zum Anhalten - was oft in einer gesteigerten Form der Verzweiflung endet. Nebenpisten aller vier Länder sind so schwach befahren, dass man Wasser und Geduld mitbringen muß. Verzweiflungsträchtig sind u.a. die B8 durch Caprivi und die B4 nach Lüderitz.
Die Entfernung des avisierten Zieles wird per Zeigefinger angegeben. Zur Straßenmitte zeigen heißt: Ich will innerhalb der Stadt/des Bezirks bleiben. Zum Horizont zeigen: In die nächste Stadt bitte. In den Himmel zeigen: Ich will weit weg. Einheimische Fahrer erwarten eine Spritbeteiligung, die in der Fahrerkabine etwa dem Bustarif auf der entsprechenden Strecke entspricht. Wer auf der Ladefläche eines Bakkies den Fahrtwind genießt, zahlt die Hälfte. Preis vorher vereinbaren.
Stellen Sie vor dem Einsteigen den Alkoholpegel des Fahrers fest. Zumal an Wochenenden sitzen viele Betrunkene am Lenkrad. Alleinreisende Frauen steigen nur in Autos, in denen bereits andere Frauen sitzen.
Für Ziele, die eher Touristen als Einheimische interessieren, fragt man sich in Lodges durch. Die bislang einzigen Mfg-Börsen bieten die schwarzen Bretter in Backpackers sowie das MET-Büro in Windhuk. In Nationalparks ist Anhalten verboten.