Innenstadt (Baixa)
Beginnen wir mit unserer Tour durch Lissabon
Die Innenstadt (Baixa)
Da ist zunächst die Praça Dom Pedro IV, gemeinhin Rossio genannt. Er bildete schon im Mittelalter das Herz der Stadt, auf dem Feste gefeiert und Autodafés abgehalten wurden. Heute ist er von Straßencafés und dem Nationaltheater umgeben und stellt das permanente politische Forum dar, auf dem in politisch brisanten Zeiten die neuesten Gerüchte gehandelt werden. Der Rossio ist ständig von Menschenmassen bevölkert, die im dauernden Clinch mit dem schrecklich chaotischen Auto-, Taxi- und Busverkehr liegen. Neben dem Rossio die Praça da Figueira, ein harmonischer, quadratischer, aber etwas streng wirkender Platz.
Seiner Zeit voraus, ließ Marquês de Pombal das Baixa-Viertel nach vorgegebenen Normen und mit erdbebensicheren Materialien nach einem schachbrettartigen Grundriß wiedererrichten.
Am Meer schließlich ließ Pombal die Praça de Comércio anlegen, die, umgeben von harmonischen Gebäuden mit Arkaden, einem Triumphbogen und einem prächtigen Landungssteg, lange als einer der schönsten Plätze Europas galt. Jede Straße der pombalinischen Baixa trägt einen Namen der alten Lissaboner Gewerbe: Rua dos Correeiros, Straße der Sattler, Rua dos Sapateiros, Straße der Schuhmacher, Rua Aurea, Straße der Goldschmiede usw.
Den Bürgersteig in der Mitte schmücken luxuriöse, barocke Gartenanlagen, doch der ringsherum tobende Verkehr verdirbt einem hier das Vergnügen des Flanierens. Links der Praça dos Restauradores erhebt sich der Bahnhof Rossio mit seiner eigenwilligen neomanuelinischen Fassade.