Aimak Zawchan

Body: 

Aimak Zawchan

Holzindustrie und Schafzucht als Lebenselexir

Die 82.200 qkm große Provinz zählt 89.000 Einwohner. Davon lebt über ein Drittel in der Provinzhauptstadt Uliastai und in Tosontsengel. Zawchan lebt vor allem von der Schafzucht. Daneben ist die Holzindustrie bei Tosontsengel von wirtschaftlicher Bedeutung. Das Erscheinungsbild wird vom Gegensatz zwischen Gebirge und Wüste geprägt.

Landschaft

Im Osten ragen die schneebedeckten Gipfel des Changaigebirges (Hangai Nuruu) empor, mit ihren dicht mit Nadel- und Mischwald bestandenen Abhängen, von zahlreichen Flüßchen umspült. In Zawchan erhebt sich der Olgon Tenger (3905 m), der höchste Punkt des Changai. Bedeutende Flüsse wie Ider (452 km), Tes (430 km), Zawchan (808 km) und Chungui entspringen in Zawchan. In den Tälern und Niederungen wird vor allem Schafzucht betrieben.

Im Westen des Aimaks herrschen Wüsten und Halbwüsten vor, in der Senke der Großen Seen auch hohe Sanddünen.

In vielen Teilen der Provinz gibt es heiße und kalte Mineralquellen. Die bekannteste ist die Quelle von Otgon Tenger, wo ein Sanatorium besteht.

Von Chorgo nach Uliastai

Die einzige »Straße«, die von Archangai nach Westen führt, schlägt hinter Chorgo durch alpin anmutende Hochtäler einen Haken zum Solongot-Paß (knapp 2600 m). Kleine Seen, verstreute Yakherden, wunderschöne Ausblicke – nach der Regenzeit und im Winter muß man sich aber bei den Jurten entlang des Wegs nach der Befahrbarkeit der sumpfigen Piste erkundigen.

Ich-Uul

50 km südöstlich von Tosontsengel. Das erste Ziel im Aimak Zawchan ist Ich-Uul, ein beliebter Ausflugsort im gleichnamigen Somon.

Bei Ich-Uul steht ein Touristencamp mit Hotel und Restaurant. $$$

Tosontsengel

180 km nordöstlich von Uliastai, 180 km nordwestlich von Chorgo. Dieses Holzverarbeitungszentrum (Somon Bulnai) entstand erst in den 70er Jahren. Nach 1990 mußte das einstige Holzkombinat, das flächendeckend Raubbau an den Wäldern der Region betrieben hatte, teilweise stillgelegt werden.

MIAT fliegt am Mo, Mi und Fr um 10.30h von Ulaan Baatar nach Tosontsengel; Rückflug um 13.05h. Der einfache Flug kostet 35 $ und dauert knapp zwei Stunden.

Weiterfahrt

Kurz hinter Shumuultai (Somon Bulnai) gabelt sich die Straße.

Nach Norden geht es über die Bulnai-Bergkette und den Chalzan Sogootyn-Paß in den Aimak Chöwsgöl. Hinter dem Paß begleitet eine bis zu 20 m breite Erdspalte, die erst 1905 durch ein Erdbeben aufbrach, die Piste. Häufig ist diese Piste jenseits der Provinzgrenze verschlammt.

Nach Westen geht es über trockenes Geläuf und die bescheidene »Seenplatte« zu den riesigen Salzseen von Uws.

Die landschaftlich reizvollste Piste führt nach Süden. Sie steigt im weiten semiariden Tal des Zagastajn-Flüßchens zum teilweise steilen Zagastajn davaa (Fischpaß). Jenseits der Paßhöhe begleiten wir den wilden Chigistei auf seinem Weg nach Uliastai. Die westlichen Ausläufer des Changai krönt die Berglandschaft um Ulaan Chaalga (Rotes Tor).

In Ulaan Chaalga gibt´s ein bescheidenes Jurtenhotel, ohne Warmwasser, mit Restaurant. $$