Aimak Chöwsgöl
Aimak Chöwsgöl
Das Schönste zum Schluß: Chöwsgöl ist nicht nur die nördlichste Provinz der Mongolei (101.000 qkm), sondern auch mit Archangai und Chöwd die landschaftlich reizvollste.
Landschaft
Zahlreiche Gebirgszüge mit weiten Tälern prägen das Bild. Im unwegsamen Norden steigen die Gebirge auf über 3000 m an. Seinen Namen erhielt der Aimak vom Chöwsgöl Nuur, dem größten Süßwasserreservoir der Mongolei. Hohe Berge umrahmen den 1645 m hoch gelegenen See, auch Mongol Dalai (Mongolisches Meer) genannt. Das Wasser des fischreichen Gewässers ist kristallklar. In den See münden über vierzig Gebirgsflüsse und Bäche. Einziger Abfluß ist der Egijn Gol. Durch den Aimak fließen außer dem Egijn auch Selenge (593 km), Ider (452 km) und Delger Mörön (445 km).
In den Wäldern stehen vorwiegend Zirbelkiefern und Sibirische Lärchen, Lebensraum von Bären, Vielfraßen, Mardern, Zobeln und Iltissen. Durch die Taiga ziehen Rentiere und Elche. In den Gewässern leben Forellen, Lachse und Robben (im Chöwsgöl-See).
Bevölkerung
Die Bevölkerung des Aimaks (130.000 Einwohner) setzt sich aus vielen Nationalitäten zusammen. Den Hauptteil bilden Chalcha- Mongolen. Größte Minderheiten sind Burjäten, Tuwiner und Russen. Daneben ist in Chöwsgöl eine Gruppe von Rentierzüchtern der Darchad und Tsaatan zu finden. Sie lebt im äußersten Norden und ist mit sibirischen Völkern verwandt.
Wirtschaft
Wie in so vielen Aimaks verwaltet die Provinzregierung vor allem eines: leere Kassen. Es gibt wenig, womit Geld zu machen wäre: ein bißchen Chemie und Holzindustrie in Mörön, ein bißchen Kohle am Mogoyn Gol.
Dennoch braucht niemand zu hungern. Die Viehzucht »blüht« auf saftigen Weiden, aus den Gewässern könnte man Lachse und Forellen fast mit der Hand greifen, und in den Niederungen wird etwas Weizen angebaut.