Uliastai
Uliastai
Ehemalige Heimat des Chinesischen Generalstatthalters
390 km südwestlich von Moron, 980 km westlich von Ulaan Baatar. Das Verwaltungszentrum kauert in 1750 m Höhe zwischen hohen Bergen an den Ufern des Chigistei Gol. Vor 1911, dem Jahr der Befreiung der Äußeren Mongolei von der chinesischen Herrschaft, war die Stadt vor allem als Sitz des chinesischen Generalstatthalters in der Mongolei bekannt.
Das Klima in dieser Gegend ist sehr rauh: Im Winter sind minus 45 Grad keine Seltenheit, selbst im Juli und August kann´s zu Schneestürmen kommen.
Übernachten & Essen
Am westlichen Ende der Hauptstraße warten zwei Hotels im gleichen Gebäude:
Das Dayan Hotel (Eingang Südseite) ist das modernere. Das Uliastai Hotel, T. 2414, stinkt ein bißchen. Beide bieten Zimmer mit Toilette und Waschbecken. Beide $$
Im Restaurant des Dayan wird Hammel aufgetischt. Im Chigistei-Restaurant in Flußnähe, zwischen Museum und Kaufhaus, auch mal was anderes.
Anschauen & Unternehmen
Eine stramme Spazierstunde nördlich des Stadtzentrums steht das kleine, hübsche Kloster Dechindarjaa Hiid, in dem 30 Mönche leben. Es wurde 1990 an der Stelle eines älteren Heiligtums gegründet.
Vom Javhlant Tolgoi, dem Hügel zwischen Wohnstadt und Fluß, stehen ein Pavillon und drei eiserne Tiere: Elch, Ibex und Argali-Schaf. Wenn wir uns dazu stellen, haben wir einen guten Überblick über die Stadt und ihre Umgebung.
Das Aimak-Museum liegt östlich des Hauptplatzes, gegenüber vom Stadttheater. Nichts Besonderes.
Flugverbindungen
Von allen Aimakzentren ist keines schlechter per Flieger zu erreichen als Uliastai. Das liegt diesmal nicht an MIAT, das seine Antonovs am Mo, Mi und Fr um 9.40h von Ulaan Baatar auf die Reise schickt; Rückflug um 12.25h (einfach 78 $, zwei Stunden).
Der Flugplatz, 30 km westlich der Stadt, ist einfach zu weit weg und die Busse dorthin verkehren zu selten. In Stadtnähe war keine ausreichend ebene Fläche für die Landebahn zu finden.
Weiterfahrt nach Uws
Nach Uws bieten sich von Uliastai mehrere Wege an.
Der direkte Weg ist eine schlechte, 500 km lange Piste quer durch den Aimak und durch Wüstengebiete, über Altan (Somon Erdenechairchan) und Chungii (Urgamal).
Länger, aber auch besser ist der Weg nach Süden, über Altai (Aimak Gow-Altai) und Chowd (Aimak Chowd). Allerdings sind bis Altai drei Flüsse zu queren, darunter der mächtige Zawchan. Ob die altersschwachen Brücken noch zu passieren sind, sollte vor der Abfahrt in Uliastai in Erfahrung gebracht werden. Wenn die Zawchan-Brücke bei Tsagaan Olom ihren Geist aufgibt, bleibt nur noch das Ausweichen weit nach Osten in den Aimak Bajanchongor: bei Bujant (Somon Otgon) führt die zweite Brücke über den Zawchan. Mehr gibt´s nicht.
Die längste Variante führt weit in den Norden. Jenseits des Chalzyn Soogotin-Passes stößt die Piste im Aimak Chöwsgöl auf die Fernstrecke Mörön Ulaangom. Matsch erschwert das Vorwärtskommen.
Otgon Tenger Uul
60 km östlich von Uliastai. Otgon Tenger ist mit 3905 m der höchste Berg des Changai. Zum Besteigen benötigt man offiziell eine Genehmigung des Mongol Altai Club in Ulaan Baatar.
Am Fuß des Bergmassivs befindet sich eine Heilquelle mit Sanatorium. Von hier erreicht man nach halbtägigem Fußmarsch das »Basislager« für die Bergbesteigung. Von Uliastai werden sechstägige Touren angeboten.
Dayan
60 km östlich von Uliastai. Wer nur eine Tagestour ins Otgon Tenger-Massiv im Visier hat, kommt in Dayan gut unter. Im Ferienort (Somon Aldar) gibt es ein Hotel mit Restaurant und während der Sommerferien ein Kinderzeltlager.