Gurwan Saichan
Gurwan Saichan
Gebirgswelt der drei Schönheiten
Schon Stunden bevor man sie erreicht, ist im Süden des Aimaks die Gebirgswelt des Gurwan Saichan (»Drei Schönheiten«) zu erblicken. Dieses pittoreske Gebirge, Teil des Gobi-Altai, verläuft von Nordwest nach Südost und besteht aus drei relativ isolierten, aber in sich stark gegliederten Gebirgsmassiven, die bis zu 2825 m aufragen. Ungezählt sind die tiefen klammartigen Schluchten mit imposanten Steilhängen und Felswänden. Mit etwas Glück lassen sich Bergschafe und -ziegen in freier Wildbahn beobachten.
Fototermine
Atemberaubende die Sonnenauf- und untergänge sowie ein glitzernder Sternenhimmel. Im Sommer sprießt allenthalben junges Grün. Junges Gemüse wär auch gut.
Yolin Am-Schlucht
45 km westlich von Dalandsagdag. Ein Muß ist der Besuch der idyllischen Yolin Am (Schlucht des Bart- oder Lämmergeiers), die ein zierlicher Gebirgsbach aus dem Stein gefressen hat.
Zufahrt
Das Reservat Dsungarische Gobi erstreckt sich südlich von Dalandsagdag. Die Fahrt zum Nationalparktor führt am Touristenlager vorbei und dann geradewegs auf die Berge zu.
Eintritt pro Fahrzeug 2 $.
Das Tor markiert den Anfang einer malerischen Schlucht, die mit dem Weg sanft ansteigt. Hinter einer Paßhöhe wird bald das Ende der Sackgasse erreicht: ein Parkplatz mit skurrilem Schild »Bushaltestelle«.
Eiszeit
Das kristallklare Wasser des Gebirgsbaches gefriert im Winter bis auf den Grund der steilen Schlucht und überzieht den schmalen Talboden auf über 3 km Länge mit einer mächtigen Eisdecke.
Es ist Aufeis, das im Verlaufe des Winters durch ständige Wasserzufuhr aus Quellen immer höher wächst. Die Lufttemperaturen im Sommer sind nicht immer in der Lage, das Eis vollständig wieder abzutauen. Deshalb retten sich oft Eisreste von 200 bis 300 m Länge in den folgenden Winter hinein. An heißen Tagen bietet die Geierschlucht wohltuende Kühle. Welch eine Attraktion: in der Gobi mitten im Sommer auf Eis laufen zu können, während in nicht allzu weiter Entfernung Sanddünenfelder vom Wind geformt werden.
Flora & Fauna
Aber nicht nur das Eis erregt die Bewunderung der Besucher, sondern vor allem die reiche Tierwelt. Mit etwas Glück kann man auf Felsvorsprüngen oder gratartigen Kämmen die seltenen Wildschafe und Wildziegen beobachten. Sie finden auf den kräuterreichen Gebirgssteppen und Gebirgswiesen des Gobi-Altai ausreichend Nahrung.
Auf jeden Fall zu Gesicht bekommt man Exemplare der artenreichen Vogelwelt. Geier, Habichte und andere seltene Greifvögel sind hier zu Hause. Auf den Steppenhängen begegnet uns wieder das Murmeltier.
Anschauen & Unternehmen
Das kleine Museum am Nationalparkstor und die Sammlung versteinerter Bäume sind besuchenswert.
Eintritt 0,50 $. Falls geschlossen, nebenan in der Jurte nach dem Museumsschlüssel fragen.
In der Nähe des Tores liegen ein Gestüt und das Kloster Gunjin Sum.
Vom erwähnten Parkplatz können Wanderungen in die Yolyn Am-Schlucht und die umliegenden Berge starten. In die Schlucht führt ein Saumpfad. Verirren ist unmöglich, wasserdichtes Schuhwerk von Vorteil. Wer die Berge als Wanderziel anpeilt, muß einen Kompaß mitnehmen und ihn zu bedienen wissen ...