Rund um
Rund um Harare
Mit der Unabhängigkeit setzte in Simbabwe eine Landflucht ein, die bis heute nicht zu stoppen ist. Harare platzte bald aus allen Nähten und setzte die Stadtplaner mächtig unter Zugzwang. Eingefallen ist ihnen mal wieder eine gesichtslose Satellitenstadt, die in Rekordzeit aus dem Boden gestampft wurde. Chitungwiza, südlich des Flughafens, ist mit einer halben Million Einwohnern längst selbst zum verdichteten sozialen Brennpunkt geworden. Unter seinen Stadtteilen, schlicht Units genannt, ist Unit B der wohlhabendste und ansehnlichste. Reisende werden sich eher für die folgenden Besuchsziele begeistern.
Botanische Gärten von Ewanrigg
40 km nordöstlich von Harare, an der A13. Der kleine Nationalpark besteht aus 40 Hektar Botanischen Gärten und 200 Hektar Wald. Über die einfühlsam gestaltete Landschaft wurde eine Vielzahl urtümlicher Aloen, Kakteen und Zykadenpalmen verteilt. Im Winter bringen rubinrote und gelbe Sukkulenten die Hänge zum Glühen. Schwelgende Blumen, ein Kräutergarten und der Arboretum mit Bambus verstärken die tropische Atmosphäre. Am Sa / So kommt jede Menge Leben und Lärm in den wochentags so beschaulichen Park. Picknicktische mit Wasserhähnen, Grillstellen mit Brennholz, Flanierpfade mit Sanitärblocks erleichtern den Freizeitspaß.
Am Wochenende bevölkert eine besondere Spezies die picknicktaugliche Anlage: Der Homo Harariensis packt die Badehose ein, nimmt Grillsachen - und dann nichts wie raus nach Ewanrigg.
Am besten nimmt man einen sehr frühen Shamwa-Bus von Mbare Musika und steigt an der Abzweigung nach Ewanrigg aus. Von hier halbstündiger Fußmarsch zu den Gärten.
Private Tiergehege
Snake Park: 14 km westlich, an der A5 nach Chivero. Im etwas übertriebenen Schlangenpark, Tel. 762 526, liegen die Guten und die Bösen säuberlich getrennt. Wer später den afrikanischen Busch durchstreifen will, kann schon mal der Mosambikanischen Spuckkobra, Gabunviper, Puffotter, Boomslang oder Schwarzen Mamba tief ins kalte Auge blicken. Täglich 8.30-17h.
Larvon Bird Gardens: 18 km westlich. Was der Snake Park für Schlangen, leistet Larvon für Vögel - gute Einführung für Neuankömmlinge. Unter den 400 Arten sind viele, die frei fliegen dürfen. Sie kehren gern zur netten Anlage mit Teegarten, begehbarem Vogelhaus und See zurück. Täglich 9.30-17h. Von der A5 in die Oatlands Rd biegen, die nach 1 km Larvon erreicht.
Lion & Cheetah Park: 23 km westlich von Harare. Auf der privaten Norton-Farm, Tel. 27 567, links der A5 können die Hauptstädter Löwen, Leoparden und Geparden in natürlicher Umgebung beobachten. Zwischen mächtigen Felsen werden aber auch freche Affen, Elefanten, Giraffen, allerlei Antilopen und Krokodile gehalten. Dafür benötigt man ein Auto, weil Zufußgehen weder erlaubt noch ratsam ist. Täglich 8.30-17h.
Lake Chivero & McIlwaine Game Park
Parktor 32 km südwestlich von Harare. Die Begeisterung für den Stausee kann nur teilen, wer längere Zeit in einer Gegend wie dem Highveld lebt, das dem Wassersportler ansonsten wenig zu bieten hat. Für Reisende, die gerade aus Mosambik oder Südafrika kommen, ist Chivero dagegen ein Klacks.
Der Tagesausflug lohnt sich dennoch, wenn man nach einer Überdosis Hauptstadt wieder Wildnis braucht. Die Zufahrt ab A5 ist nach kurzem Ausbaustück unbefestigt, aber wie der ganze Park zur Trockenzeit ohne 4WD zu befahren. McIlwaine, so klein und schon unter den Fittichen des DNPW, ist auf seine 24 weißen Nashörner stolz, die rund um die Uhr bewacht werden. Den Buschtermin komplettieren Giraffe, Zebra, Elen, Säbelantilope und Kudu. An einigen Picknickplätzen darf geangelt werden; Genehmigung am Parktor. Zudem gibt es zweistündige/ganztägige Ponyausflüge.
Am Nordufer gibt es einfache Zeltplätze mit Sanitärblock, am Südufer das kommode McIlwaine Camp mit Tennis, Volleyball, Ponypfaden und Bootssteg. Zwei- bis Fünfbettchalets mit Gemeinschaftsküche, Vier- bis Sechsbettlodges mit Herdplatte und Töpfen, nirgendwo Geschirr/Besteck.