Uws Nuur
Uws Nuur
28 km nordöstlich von Ulaangom. Ein See der Superlativen: Inmitten einer Wüste ist der Uws Nuur mit 3423 qkm der größte See der Mongolei, auf einer Höhe von 759 m der niedrigste Punkt der westlichen Mongolei und im Winter der kälteste Ort des ganzen Landes. 1974 wurden am Uws Nuur minus 57 Grad gemessen. Trotz seines hohen Salzanteils friert er im Winter regelmäßig zu.
Im Sommer dagegen klettern die Temperaturen auf über 30 Grad Celsius an und mehrere Sandstrände laden zum Beach-Volleyball ein. Das gibt Stoff für Postkarten an die Daheimgebliebenen: Strandurlaub in der Mongolei!
Paradies für Vogelfreunde
Im Wasser des Uws Nuur, fünfmal salziger (1,9 Prozent Salzkonzentration) als der Pazifik, können Fische nicht überleben. Doch die zahlreichen Wasservögel geben sich auch mit den winzigen Garnelen des Sees zufrieden. Viele Vögel nisten auf der einzigen, für Menschen nicht erreichbaren Insel.
Welch unerwarteter Anblick: über den Uws Nuur krächzen schwärmeweise Seemöwen. Sie kommen von der chinesischen Südküste und verbringen in der Mongolei den Sommer.
Die übrigen Seen
Chjargas Nuur
90 km südöstlich von Ulaangom. Bei Wasservögeln genauso beliebt wie der Uws Nuur im Sommer nisten sie hier zu Tausenden. Bei Touristen dagegen tief im Kurs, weil schwieriger zu erreichen. Außerdem fehlt´s an Superlativen: »nur« 1360 qkm groß (Genfer See 581 qkm), nur doppelt so salzhaltig wie der Ozean. Die Chjargas-Senke wird durch den schmalen Gebirgszug des Chanchochii von der Uws-Senke abgetrennt.
Als »Filter« für die Salzpfanne Chjargas fungiert der 143 qkm große halbsüße Airag Nuur, in den sich die Flüsse Zawchan und Chüngii ergießen. Sie führen jederzeit Wasser, während in der Wüste drumrum gerade mal 100 mm Niederschlag pro Jahr fallen.
Olgii Nuur
90 km südlich von Ulaangom. Unweit des Städtchens Char-Us (Somon Ölgii) erstreckt sich der Olgii Nuur, ebenfalls ein Salzsee, auf 20 km Länge. Von der Fernpiste Chowd Ulaangom gut zu sehen.
Uureg Nuur
90 km westlich von Ulaangom. Dieser Salzsee liegt 1425 m hoch an der Piste nach Ölgii. Er importiert seinen Wassernachschub aus der Republik Tuwa (Rußland).
Atschit Nuur
An der Provinzgrenze zu Bajan Ölgii. Der Atschit Nuur bietet mit 311 qkm das größte Süßwasserreservoir der Provinz. Abseits der Hauptpisten ist er ein artenreiches Vogelreservat.
Reiseveranstalter in Ulaan Baatar bieten eine rund neuntägige Tour von Ulaangom zum Atschit Nuur und zum Tsagaan Uul (3978 m), inklusive Bergbesteigung und Teilstücken zu Fuß, zu Pferde oder auf Yaks. Unterwegs werden Viehzüchter und alte Stelen mit Turkinschriften besucht.