Aimak Chowd
Aimak Chowd
Heimat eines Berg Mönch
»Tätärät«: Willkommen in einer der schönsten und abwechslungsreichsten Provinzen des Landes. Auf einer Fläche von 76.000 qkm begegnen sich farbenprächtige Wüsten und schneebedeckte Gebirgen. Durch das Herz der Provinz ziehen sich die Altai-Ketten von Nordwesten nach Südosten. Zu ihnen gehören mehrere Viertausender wie der Mönch Chairchan (4204 m) an der Grenze zum Aimak Bajanölgii.
Der Süden des Aimaks ist durch die Wüsten- und Halbwüstenlandschaft der transmongolischen Gobi charakterisiert.
Reichlich Wasser
Trotz des ariden Klimas gibt es reichlich Wasser. Die Schneeschmelze füllt jedes Jahr im Frühjahr das Grundwasser, quirlige Flüsse und zahllose Seen auf. Keiner der Flüsse hat einen Abfluß; sie laufen in großen Salzwassermarschen aus oder verschwinden unter dem Sand. Dieses weiterfließende Grundwasser, das aus Quellen hervorsprudelt, hat in der Gobi Oasen mit grünen Weiden geschaffen.
Im Norden des Aimaks erstreckt sich die Senke der Großen Seen, die über hunderte von Kilometern auch die Aimaks Uws, Zawchan und Chöwsgöl erfaßt. Dazu zählen in Chowd die miteinander verbundenen Char-Us-Nuur, Char Nuur und Dorgon Nuur.
Tierwelt
In der überaus vielfältigen Fauna sind seltene Tiere der Gobi wie das Chawtgai (Wildkamel), der Kulan (Wildesel), der Masaalai (Gobibär), die Dseren-Antilope und zahlreiche Vogelarten zu finden. Im Süden wurden im Rahmen des Gobiprojekts mit internationaler Hilfe mehrere Naturschutzgebiete eingerichtet, wo zur Zeit auch eine Herde von Przewalski-Pferden wiederangesiedelt wird, in der Mongolei in den vierziger Jahren zum letzten Mal zu sehen.
Gejagt werden dürfen Antilopen, Bergschafe und -ziegen. Auf der Weltjagdausstellung 1976 in Budapest erreichte das 176 cm lange Gehörn eines Bergschafes aus Chowd den Titel eines Weltchampions.
Menschen & Vieh
Die Mehrheit der 86.000 Einwohner stellen die Chalcha-Mongolen (62.000). Daneben leben im Aimak kleinere Gruppen von Torguut, Urianchai, Sachtschin, Bajad, Oold und Choton.
Die vielen fischreichen Flüsse und Seen liefern Wasser für die Viehzucht. Der Viehbestand beträgt 1,5 Millionen Stück, zumeist Schafe und Ziegen. In einigen Flußtälern wird Ackerbau betrieben.