Aimak Gow-Altai

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Aimak Gow-Altai

Rauhe Lebensbedingungen

Gow-Altai zählt mit 142.000 qkm zu den größten Verwaltungsbezirken, mit 63.000 Einwohnern zu den am dünnbesiedeltsten. Vergleich gefällig? Gow-Altai hat mehr Fläche als Griechenland und weniger Einwohner als Piräus. Und bei dieser spärlichen Besiedlung wird´s auch bleiben, denn die Lebensbedingungen sind in Gow-Altai selbst im innermongolischen Vergleich ungemein rauh.

Trockengebiet Gobi

Der Provinzname bezieht sich auf die Wüste Gobi und das Altaigebirge, die hier ungefiltert aufeinanderstoßen. Weite Teile der Provinz sind mit Wüsten und Halbwüsten bedeckt, der vor allem im Süden einige sandgefüllte Becken gehören. Ein großes Sandgebiet, genannt Mongol Els (mongolischer Sand), reicht von Norden in das Territorium des Aimaks hinein. Im Süden finden sich einige wenige Oasen mit üppigerer Pflanzenwelt und milderem Klima.

Der Aimak ist arm an Gewässern. Es gibt zwar eine Reihe von kleineren Seen und Flußläufen; aber viele der Flüsse liegen den größten Teil des Jahres trocken.

Wanderparadies Altai

Die Landschaft wird aber nicht nur durch die karge Gobi sondern auch die Ausläufer des Mongolischen Altai geprägt, deren Höhe von Westen nach Osten allmählich abnimmt. Höchste Gipfel sind der Churen Towon (3802 m, Somon Altai) im Süden, der Burchaan Buudai (3765 m, Somon Biger) im Osten und der Chasagt Chairchan (3578 m, Somon Jargalan) im Norden.

Das Altaigebirge erstreckt sich über eine Länge von 1300 km in west-südlicher Richtung. Mit seinen Fast-Viertausendern, schneebedeckten Gipfeln, zackigen Felsen, abgelegenen Wiesen und Almen ist es ein wahres Wander- und Bergsteigerparadies. Die Bergwiesen schwelgen allsommerlich in farbenfroher Wildblumenpracht. Aber auch Tierliebhaber kommen reichlich auf ihre Kosten.

Im Altai leben große Herden von Argali-Wildschafen und sibirischen Ibex. Der nördliche und mittlere Teil des Gebirges ist die Wiege der größten Wildschafherden der Welt. Auch Gobibären, Wildkamele, Wildziegen und Schneeleoparden haben hier Refugien gefunden.

Wirtschaft

Angesichts der meist kärglichen Böden bleibt nur eines: Viehzucht, der wichtigste Wirtschaftszweig (u.a. 1,5 Millonen Rinder). Daneben werden in einigen Oasen Obst und Baumwolle angebaut. Vitaminfreunde erfreuen auch Weintrauben und Äpfel.

Fremdenverkehr spielt so gut wie gar keine Rolle. Die wahren Altai-Fans bevorzugen die Gipfel der abwechslungsreicheren Aimaks Chowd und Bajan-Ölgii. Die Soviel-Mongolei-wie-möglich-Abhaker beenden ihre West-Tour gleich in den Aimaks Archangai und Zawchan.