Arwaicheer

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Arwaicheer

Überbleibsel einer Besatzung

430 km südwestlich von Ulaan Baatar. Das Verwaltungszentrum der Provinz liegt zwischen einer grünen, hügeligen Ebene im Norden und dem Öngi Gol im Süden. Bis 1990 diente es vor allem einer Funktion: als Sitz der Sowjetarmee. Nach dem Abzug der russischen Truppen wurde es still in der Stadt. Zurückgeblieben ist nur die einfallslose Architektur der »Besatzer«.

Übernachten & Essen

Das Changai Hotel, T. 2753, am Hauptplatz folgt streng sozialistischen Stilprinzipien. Schmale Zimmer mit Toilette und Balkon, keine Duschen, verpenntes Restaurant. $$

Abends betrinkt sich der halbe Aimak in der Öngi Bar (mit Restaurant) neben dem Postamt.

Anschauen & Unternehmen

Das große Gandan Muntsaglan Hiid verfügt über wertvolle Tankarollen, darunter eine, die das 1937 zerstörte Original beschreibt. Das heutige Kloster wurde 1991 eröffnet und beherbergt inzwischen wieder 40 Mönche.

Des Chronisten Pflicht: im Stadtmuseum hinter dem Postamt sind ausgestopfte Tiere aus Wüste (Gobi) und Gebirge (Changai) zu sehen.

Verbindungen

Flugplatz und MIAT-Büro liegen zehn Fußminuten südöstlich des Hauptplatzes. Nicht beunruhigen lassen vom Schrottflieger neben der Landebahn – die tollkühnen Kisten schaffen in der Regel dreimal pro Woche die Strecke nach Ulaan Baatar. Der einfache Flug kostet rund 32 $ und dauert eine gute Stunde.

Von Ulaan Baatar fährt am Mo, Fr und Sa um 9h ein Fernbus nach Arwaicheer. Rückfahrt am Mo und So.

Die Tankstelle liegt südwestlich der Stadt, an der Straße nach Bajanchongor. Zeit für La Ola: die Fernstraße nach Ulaan Baatar ist tatsächlich geteert. Von Arwaicheer wenden wir uns entweder gen Westen und fahren über ein langgestrecktes Waschbrett und über Tsagaan Owoo (Somon Nariintel, 112 km) in den Aimak Bajanchongor; von der Grenze sind es 72 km bis zur gleichnamigen Provinzhauptstadt. Oder wir holpern entlang des Öngi Gol gen Südosten – Kurs Südgobi (siehe Aimaks Dundgow und Ömnögow).