Besichtigungen & Touren
Touren durch die Stadt der Verbannten
Sehenswertes in der Stadt
Zu Ulan-Udes kulturellen Einrichtungen zählen Theater, das Burjatische Opern- und Balletthaus am Paradeplatz, eine Gemäldegalerie an der ul. Kujbischewa und mehrere Museen von untergeordneter Bedeutung.
Noch ausbaufähig wäre das Naturmuseum (Muzej Prirodyi), ul. Lenina 46, das sich des reizvollen Themas »Tier- und Pflanzenwelt von Baikal und Selenga-Delta« widmet.
Di-So 11-19h.
Buddhistischer Fond in der Kathedrale
Die wenigsten Touristen ahnen, welch sensationelles Geheimnis die Altstadt birgt. In der 1785 errichteten Kathedrale (Odigitrijskij Sobor) am südlichen Ende der ul. Lenina überlebte eine riesige Sammlung burjatischer Kloster- und Tempelkunst die Zerstörungsorgien der dreißiger Jahre. Offenbar hatten Museumskuratoren unter dem Deckmantel einer antireligiösen Ausstellung (die dann nie stattfand) die ungezählten Buddhafiguren, Skulpturen, heiligen Bücher, Gebetsfahnen und Instrumente aus Kloster- oder Privatbesitz in Sicherheit gebracht.
Peinlichst verschlossen und verriegelt staubt die Sammlung (Fond) bis heute auf Dutzenden von Regalen vor sich hin. Sie ist nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen, gegen Anmeldung zwei Tage im voraus bei Buryat-Intour.
Museum der Völker am Baikalsee
Das bemerkenswerte Freilichtmuseum der Völker am Baikalsee (Respublikanskij kraevedskij muzej), oft auch einfach Ethnographisches Museum genannt, zählt zu den besten seiner Art in Rußland. Es befindet sich in einem hübschen Vorort, 6 km nordöstlich des Paradeplatzes, an der ul. Profsojuznaja 29 und wird von zwei Stadtbuslinien angefahren. Bus 8 verkehrt häufig, hält aber 1 km vom Eingang entfernt. Bus 35 fährt seltener und hält vor dem Museum.
Über das weitläufige Gelände wurden Nachbauten traditioneller Blockhäuser, Jurten und Burjatenhütten verteilt. Schon das Eingangsgebäude platzt beinahe aus allen Nähten vor Exponaten, die von Jahrhunderten beschwerlichen Taigalebens und seiner spirituellen Bewältigung erzählen. Ein kleiner buddhistischer Tempel betreibt Stilkunde zwischen tibetischer, chinesischer und mongolischer Bauweise. Doch auch Schamanen, Ewenken und die ersten russischen Siedler sind sehr anschaulich vertreten.
Auf dem Museumsgelände finden jährlich Folklorefeste statt. Packen Sie allen Picknickbedarf zusammen und gönnen Sie dem Museum einen ganzen Tag es hat ihn verdient.
Im Sommer Di-So 10-18h, im Winter 10-17h. Eintritt 5 $. Die Kasse schließt eine Stunde vor dem Museum.
Touren
Burjatien bietet genug Stoff für Touren unterschiedlichster Prägung. Neben dem Baikalsee bieten sich auch »religiöse Touren« an, zu den zahllosen heiligen Stätten der Schamanen oder in die farbenfrohen Dörfchen der Alt-Orthodoxen (Semejski), die im 17. Jh. vor zaristischer Verfolgung nach Sibirien geflohen waren.
Siberian Guides, ul. Tschukowski 23, T. 47 511, Fax 63 244 (Zusatz »attn Box 157«), ist ein echter privater Veranstalter. Anatoli Chunchenow, der gut englisch spricht, will sich damit gegen den Intourist-Nachfolger Buryat-Intour behaupten. Seine Stärken sind Aktivtouren im und am Baikal und Tagesausflüge zu schamanischen, alt-orthodoxen oder lamaistischen Stätten, z.B. Ivolginsk.
Buryat-Intour im Hotel Geser, ul. Rantschurowa 11, T. 26 954, Fax 29 267, verfügt über freundliches, englischsprachiges Personal und ein ehrgeiziges Tourenprogramm. Kracher zwischen den Kultur-, Kanu-, Kajak- und Trekkingangeboten ist die »Robinson-Tour«:
Als Robinson wird man fünf Tage lang im unbewohnten Naturschutzgebiet auf der Swiatoj Nos-Halbinsel am Baikalsee ausgesetzt. Für Kost, Logis und Unterhaltung mitten in der Wildnis ist selbst zu sorgen. Let´s go wild!