Unterkunft
Übernachtungsmöglichkeiten
Hotels
Auf dem Festland (Nordgriechenland, Zentralgriechenland und Peloponnes) finden sich zufriedenstellende Hotels in Hülle und Fülle. Ein wenig anders verhält es sich wegen des Massenansturms auf den Inseln. Westeuropäische Reiseveranstalter buchen ihre Zimmer häufig von einem aufs andere Jahr, was nicht dazu geeignet ist, die Unterbringung für alle, die gerne aufs Geratewohl reisen, zu erleichtern. Selbst die Griechen haben ihre Mühe, auf den Inseln ein Hotelzimmer zu ergattern. Alljährlich wächst aber die Zahl derjenigen, die dem Inselurlaub einen Aufenthalt im Gebirge - auf dem Festland also - vorziehen.
Die Einteilung der Hotels in Klassen hilft, Enttäuschungen zu vermeiden.
Kategorie L: Luxusklasse: die wenigsten Hotels verdienen diese Auszeichnung wirklich. Jenen zufolge, die in Westeuropa Hotels der Luxusklasse bevorzugen, halten die griechischen einem Vergleich nicht stand. Bilden Sie sich ein eigenes Urteil; nicht aber, ohne zuvor die Brieftasche ordentlich gepolstert zu haben.
Kategorie A: erste Klasse: am besten schneiden die Hotels der vom Staatlichen Fremdenverkehrsamt betriebenen Xenia-Kette ab.
Kategorie B: zweite Klasse: das Preis-/Leistungsverhältnis ist hier überaus zufriedenstellend; nicht selten ist man besser aufgehoben als in Hotels der Kategorie A.
Kategorie C: genauso anständige Unterkünfte wie jene der beiden vorgenannten Kategorien.
Kategorien D und E: in Städten besser meiden. Meist in den lautesten Vierteln angesiedelt; obendrein herrschen in den Zimmern Backofentemperaturen, wobei die Sauberkeit häufig zu wünschen übrig lässt.
Bei der Auswahl einer passenden Unterkunft helfen die Hotelverzeichnisse der Verkehrsämter und die Fremdenpolizei.
Privatzimmer
Gewiss, die griechische Gastfreundschaft ist legendär, aber man sollte deshalb nicht erwarten, im besten Zimmer des Hauses für eine Handvoll Drachmen einquartiert zu werden. Die private Unterbringung konnte sich besonders auf den Inseln entwickeln, wo es an ausreichenden Hotelkapazitäten mangelt. Übrigens ist diese durchaus einer Nacht in zweifelhaften Absteigen vorzuziehen, umso mehr als das Leben »unter einem Dach« mit einer griechischen Familie angenehme Überraschungen bereithalten kann. Im Allgemeinen handelt es sich um ordentlich möblierte und saubere Zimmer, die im Vergleich zum Hotel deutlich ruhiger ausfallen. Bisweilen darf man seine Frühstücksvorräte im Familienkühlschrank aufbewahren, sollte aber zuvor unbedingt beim Eigentümer desselben um Erlaubnis bitten. Bad- oder Duschenbenutzung dagegen sind gewöhnlich im Preis inbegriffen. Privatzimmer, zumindest die besseren, werden von der Fremdenpolizei erfasst; die kann auch nützliche Hinweise geben, falls jemand einfach »ins Blaue« reist. Falls der Preis nicht aushängt, kann gehandelt werden - das gehört dazu. Wenn alle Stricke reißen, können Inhaber oder Gäste des nächsten kafenions oft wertvolle Dienste leisten. Wer an der Küste oder im Umkreis der Touristenzentren kein Zimmer bekommt, sollte sein Glück in den größeren Ortschaften des Landesinneren versuchen.
Griechenland verfügt über vorzüglich ausgestattete Zeltplätze, die jedoch im Vergleich zu den Hotels relativ kostspielig ausfallen. Die Fremdenverkehrszentrale stellt eine vollständige Übersicht (Camping in Greece) aller offiziellen Plätze zur Verfügung. Griechenland ist dem Internationalen Camping Carnet angeschlossen. Etliche Plätze vermieten auch kleine Hütten oder Ferienhäuschen. Manche Zeltplätze kassieren bei Beendigung des Aufenthalts plötzlich eine Art Kurtaxe, ohne dass davon die Rede gewesen wäre. Sich daher vorsorglich schon bei Ankunft die Endtarife vorrechnen lassen.
Zusätzliche Auskünfte beim Griechischen Campingverband (Solonos 102, 10673 Athen, Tel/Fax: +30 210 3621560)
Zimmerreservierungen können über jedes Reisebüro daheim oder über die Griechische Hotelkammer (24 Stadiou Str., 105 64 Athen, Tel: +30 210 3310022, Fax: +30 210 3225449, info@grhotels.gr) vorgenommen werden.
In jedem zu vermietenden Zimmer muss eine Preistafel mit den von der Griechischen Zentrale für Fremdenverkehr genehmigten Tarifen aushängen. Dazu können mit der Mehrwertsteuer, dem Bedienungzuschlag u.a. noch mal Gebühren von knapp dreißig Prozent dazu kommen. Außerdem kann der Grundpreis bei einem Aufenthalt von nur ein bis zwei Tagen um zehn Prozent erhöht werden.
Abgesehen von den zahlreichen privat über Reisebüros angebotenen Ferienhäuser und Ferienwohnungen, vermietet die Griechische Zentrale für Fremdenverkehr auch direkt alte Villen oder auch Felsenwohnungen.