Reisezeit / Klima
Reisezeit
Die angenehmste Jahreszeit für eine Griechenlandreise ist sicher der Frühling, wenn die Hitze noch nicht auf Mensch und Natur lastet und die Sonne ein mildes Licht verströmt. Die Akropolis oder den Tempel von Bassae durch die getönten Gläser einer Sonnenbrille zu betrachten, wäre etwa so, als halte man sich die Nase zu, bevor man einen Wein verkostet!
Auch der Herbst hat seine besonderen Reize: das Wetter ist beständig schön, und Baden bereitet unendlich mehr Vergnügen als zur Zeit der Hundstage im Juli. Obendrein sinken die Preise, wenn das Gros der Urlauber erst einmal die Koffer gepackt hat. Der Herbst ist auch die Jahreszeit der Weinlese und der köstlichsten Früchte, insbesondere der Feigen.
Im Hochsommer dagegen beklagen sich Griechenlandreisende bisweilen über gewisse Mängel in der touristischen Infrastruktur (Hotels, Jugendherbergen, Badestrände) sowie organisatorischer Art; nicht ganz grundlos übrigens bemängeln sie schlecht eingehaltene Fahrpläne und einen Service in Restaurants, Cafés und Tavernen, dessen Qualität einiges zu wünschen übrigläßt. Das ist nicht falsch. Aber bei alledem sollten Gäste im Hinterkopf bewahren, dass Griechenland alljährlich die Fremden in einer Zahl aufnimmt, die jener seiner Bevölkerung entspricht!
Ferner ist die geballte Anwesenheit ausländischer Touristen nicht spurlos an der Mentalität der Einheimischen vorübergegangen: wer im »Tourismus« arbeitet - der, man kann sagen, was man will, im weit stärkerem Maße eine Geisteshaltung der Knechtschaft fördert denn Begriffe wie Würde und Unabhängigkeit - »internationalisiert« sich, beginnt anders zu leben, zu denken und zu fühlen, ob gezwungenermaßen oder durch freiwillige Nachahmung. Beruht es auf einem Zufall, dass sich die Bergbevölkerung - und da nicht nur die griechische - praktisch als einzige eine unversehrte Identität, Tradition und Kultur hat bewahren können?
Klima
Mediterran - also trockene, warme Sommer und feuchte, milde Winter. Die Monate März bis Mai sind äußerst beliebt wegen der herrlichen Blütezeit und der Osterfeierlichkeiten. Die Temperaturen sind noch sehr ausgeglichen. Der Sommer setzt urplötzlich im Mai ein und verbrennt alles Grün. An den Küsten bringt der Wind Erfrischung; im Landesinnern und in Athen - in diesem Zusammenhang sei an die unerträgliche Athener Smogwolke erinnert - kann es oftmals stickig heiß werden. Generell ist das Klima jedoch wegen der Seebrisen und der trockenen Luft zuträglich. Kein Ort liegt, wie erwähnt, weiter als neunzig Kilometer vom Meer entfernt. Während der heißen Monate Juni und Juli müssen manche Gegenden Temperaturen von 38-40°C erdulden. Häufig fällt im Juli und August kein einziges Tröpfchen Niederschlag. Über der aufgeheizten Erde sind die Bäume mit einer Staubschicht überzogen; die spärlichen Blätter der Olivenbäume werden glanzlos. Der Herbst bildet die Verlängerung der Sommerzeit, dank der vorherrschenden Südwinde. Die Temperaturen sind gemäßigt und das schöne Wetter hält oft auch den November durch an, unterbrochen von heftigen Platzregen. Der November ist der Monat mit den höchsten Niederschlägen und leitet den Winter ein.
Die Badesaison geht von April bis November. Die Wassertemperaturen betragen u.U. 19°C im November. Hier die durchschnittlichen Luft- und Wassertemperaturen:
Frühjahr L 8-25 Grad W 19 Grad
Sommer L 20-35 Grad W 25 Grad
Herbst L 11-28 Grad W 23 Grad
Winter L 6-14 Grad W 16 Grad