Viktorianische Architektur

Gebäude und Brücken

Von „City Hall“ bis „General Post Office“

City Hall
Cork Hill, Dublin 2

Tel. 679 6111, Mo. - Fr. 9-17 h.

Zwischen 1779 nach Plänen von Thomas Cooley als Königliche Börse errichtet, wurde das Gebäude Mitte des 19. Jh. in viktorianischer Manier umgestaltet, um seit 1852 als Sitz der Stadverwaltung zu dienen. Die Eingangshalle des stattlichen Kuppelbaus schmücken Statuen örtlicher Berühmtheiten.

Custom House
Custom House Quay, D 1

Das einstige Hauptzollamt, in dem heute Regierungsabteilungen untergebracht sind, gilt als Meisterwerk des Architekten James Gandon. Die Hauptfassade des 1781 bis 1791 errichteten Gebäudes besitzt einen dorischen Säulengang und allegorische Darstellungen der dreizehn wichtigsten Flüsse Irlands sowie des Atlantiks. Das Custom House galt vielen Iren als Symbol des britischen Imperialismus, das ohnehin abgerissen werden müsse. Das Gebäude wurde aber wieder aufgebaut. Früher ein Blickfang zwischen O´Connell-Brücke und Hafen, steht das nicht öffentlich zugängliche Zollamt heute im Schatten des neu errichteten Internationalen Finanzzentrums.

Dublin Castle
Dame Street,Dublin 2

Tel. 677 7129

Geöffnet: Mo. – Fr. 10-17 Uhr; Sa. und So. 14-17 Uhr.

1204 als Teil der Dubliner Befestigung am einstigen Standort eines Wikingerforts aus dem 9. Jh. errichtet. Seitdem mehrfach umgebaut. Außer dem Record Tower und einem Stück Ringwall ist von dem ursprünglichen Gebäudekomplex nichts erhalten. Das Castle war bis 1922 Residenz der Vizekönige von England und Sitz der englischen Regierung, ein verhaßtes Symbol der Fremdherrschaft. Die letzten umfangreichen Umbauten wurden Ende der achtziger Jahre und 1995/96 jeweils wegen der EU-Präsidentschaft Irlands vorgenommen. Sehenswert die ehemaligen State Apartments (Staatsgemächer), heute für offizielle Anlässe und Staatsempfänge genutzt, und die Chapel Royal (Königliche Kapelle).

Dublinia
St. Michael´s Hill, Dublin 8

Tel. 679 4611

Mai-Sept. 10-17 h, Okt. bis April Mo. - Sa. 11-16 h, So 10-16.30

In der Synod Hall neben der Christ Church untergebrachte Ausstellung zur Geschichte Dublins von der Ankunft der Normannen 1170 bis zum Schließen der Klöster im Jahre 1540: Mittelalterliches Leben, Modell der Stadt des 15. Jh., Artefakte.

Dunsink Observatory
Dunsink Lane, Castleknock

Bus Nr. 40 C von Parnell Street; City Centre, bis Finglas South; von da knapp 1 km zu Fuß

Das zwischen den Vororten Finglas und Blanchardstown gelegene Observatorium ist eines der ältesten der Welt. 1783 gegründet, wird es heute hauptsächlich als Forschungszentrum genutzt. Zu besichtigen von März bis September am jeweils ersten Samstag des Monats.

Fitzwilliam Square
Dublin 2

Der 1820 fertiggestellte Platz ist der besterhaltene Platz im georgianischen Stil. Das Grün in der Mitte ist Anwohnern vorbehalten, die Bürgersteige drumherum dem ältesten Gewerbe der Welt. Im Haus Nr. 18 wohnte einst der Maler Jack B. Yeats.

Four Courts
Inns Quay, Dublin 7

Meisterwerk des Architekten James Gandon und Sitz des Obersten Gerichtshofes von Irland. Gandon errichtete den Bau unter Einbeziehung eines älteren Gebäudes von 1786 bis 1802. Bei den Bürgerkriegsgefechten von 1922 schwer beschossen, wurde er 1931 mit geringfügigen Veränderungen wiederhergestellt. Die Front zum Fluß Liffey überragt ein weithin sichtbarer Rundbau mit neoklassischer Kuppel.

Garden of Remembrance
Parnell Square, Dublin 1

1966 eröffnete Gedenkstätte für die im Kampf um Irlands Freiheit Gestorbenen. Hinter der kreuzförmigen Teichanlage steht eine Skulptur von Oisin Kelly, der sich von der Geschichte der »Kinder von Lir« inspirieren ließ, die sich in Schwäne verwandelten.

General Post Office
O´ Connell St., Dublin 1

Tel. 705 7000

Geöffnet: täglich 8-18 Uhr
Nach Plänen von Francis Johnston 1814-1818 errichtet. Während des Osteraufstandes von 1916 war das Postamt Hauptquartier der Irish Volunteers. Zwischen den ionischen Säulen des Portikus rief Patrick Pearse die Republik aus. Von einem britischen Kanonenboot aus wurde das Postamt während der Osterrebellion beschossen und durch das folgende Feuer im Inneren schwer beschädigt, aber wieder aufgebaut. An den Osteraufstand erinnert in der Schalterhalle ein Denkmal mit einer Darstellung des Todes des irischen Sagenhelden Cuchullain.