Geschichte
Entstehung
Im Jahre 1949 setzte der Bürgermeister von Lisse, Lambooy, gemeinsam mit Blumenzwiebelzüchtern die Idee zu einer jährlichen Blumenausstellung unter freiem Himmel erstmals um.
Das Landgut Keukenhof, ursprünglich im 15. Jahrhundert ein Teil der Ländereien von Schloß Teylingen, stellte einen idealen Ort für diesen Zweck dar. Von 1417 bis 1436 schwang die im bereits im Geschichtsteil dieses Buches erwähnte Gräfin von Holland, Jacoba von Bayern, die von 1401 bis 1436 lebte, das Zepter. Einen Teil ihres Landguts nutzte sie als Kräuter- und Gemüsegarten. Täglich, so wird ihr nachgesagt, sammelte die Gräfin hierselbst die frischen Zutaten für die Küche. Daher auch der Name: Küchenhof.
1840 erhielten die Garten- und Landschaftarchitekten des Amsterdam Vondelparks, Zocher & Zoon, den Auftrag zur Planung dieser Anlage.
Ihre typische Handschrift läßt sich noch heute rund um die Buchenalle ablesen, denn die majestätischen Bäume, bis zu 130 Jahre alt, sowie der Teich entstammen jener Zeit.
In jedem Spätjahr liefern die 90 führenden Blumenzwiebelzüchter ihre besten Neuschöpfungen an, woraus die "Gartenkünstler" zum Frühjahr ein 32 Hektar großes Ensemble aus farbenfrohen Beeten, fantasievollen Gartenstücken, einer formalen Anlage und weitläufigen Grünflächen schaffen.
Etwa 45 Mitarbeiter, darunter allein 35 Gärtner, befassen sich rund ums Jahr mit der Pflege, und dem Erhalt der Anlagen. Zur Hochsaison sind es dann 300 Beschäftigte, denn die vielen tausend Besucher pro Tag müssen schließlich auch versorgt werden. Sieben Millionen Zwiebeln geben jedes Jahr im Laufe von zwei Monaten lang eine farbkräftige Kulisse ab.