Zeitliches

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Zeit und Zeitrechnung in der Mongolei

Etwas von dem man nie genug zu haben scheint

Die Mongolei erstreckt sich von Westen nach Osten über 2370 km und drei Zeitzonen. Wenn es in Berlin (MEZ) 13h ist, dann ist es im Westen der Mongolei 18h, in der Hauptstadt Ulaan Baatar 19h und im Osten 20h.

Zwischen dem letzten Sonntag im März und dem letzten Sonntag im September gilt die mongolische Sommerzeit.

Reisezeit

Als Tourist reist man in der Regel zwischen Anfang Juni und Ende September in die Mongolei. Dann ist es klimatisch angenehm, auch wenn im Juli und August der meiste Niederschlag fällt. Nachts kann es bei sternenklarem Himmel über 1500 Metern empfindlich kalt werden (»Sibirische Kälte«). Da die Mongolei aber ein sehr trockenes Klima hat, werden Hitze bzw. Kälte nicht so stark empfunden.

In den neun Monaten des mongolischen Winters sind Nomaden und Viehzüchter unter sich, Touristen kommen kaum in dieser Jahreszeit.

Öffnungszeiten

Im allgemeinen gelten nachfolgende Öffnungszeiten. Da sie nicht gesetzlich festgelegt sind, kann es zu Abweichungen kommen. Wer in der Provinz vor verschlossenen Laden- oder Restauranttüren steht, fragt zuerst bei Einheimischen nach und darf sich danach ruhig geräuschvoll an der Tür melden.

Banken: Mo bis Fr 10-15h, Sa 9.30-12h.

Behörden: Mo bis Fr 9-17h, Sa 9-12h.

Büros: Mo bis Fr 9-18h, Sa 9-15h.

Geschäfte: Mo bis Sa 10-17/20h.

Kaufhäuser: Mo bis Fr 10-18h, Sa 10-15h, einige auch So.

Postämter: Mo bis Fr 9-18h, Sa 9-15h.

Restaurants: Mo bis Fr 7.30/12-22h, Sa und So 7.30/12-22h.

Feiertage Und Feste

Neujahr am 1. Januar,
Neujahrsfest (Tsagaan Sar) nach dem Mondkalender Ende Januar/Anfang Februar (28. Januar 1998, 16. Februar 1999, 5. Februar 2000, 25. Januar 2001, usw.)
Frauentag am 8. März,
Nationalfeiertag (Naadam) vom 11. bis 13. Juli,
Tag der Republik am 26. November.
Der Tag der Arbeit (1. Mai) ist seit 1990 nicht mehr arbeitsfrei. Weihnachten wird nicht gefeiert.
Owoo-Festival im Juni,
Naadamfest vom 11. bis 13. Juli mit Reit-, Bogenschieß- und Ringwettkämpfen.

Daneben werden zahlreiche regionale Feste gefeiert.

Mondkalender

Neben dem modernen westlichen wird auch heute noch in entlegenen Gebieten der alte (modifizierte) mongolische Kalender benutzt. Der ursprüngliche Mondkalender hatte zwölf Monate, zu denen alle vier Jahre ein dreizehnter hinzukam. Jeder Monat hatte seinen eigenen Namen wie Khokhoo (Kuckuck), Buga (Reh), Uer (Flut).

Später wurde dieser Kalender durch Tibeter und Chinesen modernisiert. Chinesen rechnen ebenfalls nach dem Mondkalender. Jedes Jahr erhält einen anderen Namen. Dabei werden zwei Systeme miteinander verbunden. Das erste benennt jedes Jahr nach einem der zwölf Tiere im Tierkreiszeichen. Das zweite, I Ching, ist auf der Astrologie aufgebaut. Der Moment, an dem ein neues Jahr beginnt (»dou jien«), wird genau berechnet, nach dem Stand des »Großen Bären« (Sternzeichen) in einem der zwölf Teile des chinesischen Kompasses. Die zwölf Monate des chinesischen Mondkalenders haben nur 354 Tage. Also muß etwa alle 30 Monate ein dreizehnter eingefügt werden. Für die Daten des Neujahrsfestes ergibt sich dadurch eine erhebliche Zeitspanne. Es kann am 21. Januar oder erst am 21. Februar eines gregorianischen Jahres stattfinden.

Der Mondkalender soll vom legendären Kaiser Yao im dritten Jahrtausend v. Chr. entwickelt worden sein. Die chinesischen Tierkreiszeichen sind buddhistischen Ursprungs. Als Buddha, so die Legende, kurz vor seinem Abschied von der Erde alle Tiere zu sich rief, kamen nur 12, um ihm Lebewohl zu sagen. Als Dank benannte er ein Jahr nach jedem von ihnen, in der Reihenfolge ihres Erscheinens: Zuerst kam die Ratte, dann folgten Rind, Tiger, Kaninchen, Drache, Schlange, Pferd, Schaf, Affe, Huhn, Hund und Wildschwein.

Nach chinesischer Auffassung haben diese Tierkreiszeichen einen großen Einfluß auf das Leben des in ihrem Zeichen Geborenen. Ein chinesisches Sprichwort sagt: »Dieses ist das Tier, das für immer in Deinem Herzen wohnt.«