Gefahren
Gefahren in der Mongolei
Idyllisches Paradis mit tückischen Fallen
Tiere und Pflanzen
In der Mongolei gibt es neben Skorpionen und Taranteln vier giftige Schlangenarten: Die Halys-Natter, die gewöhnliche europäische Natter, die Orsini-Viper und die kleine Taphrometaphon lineolatum.
An Flußufern wachsen harmlose Nesseln, die aber einen leichten Juckreiz verursachen.
Vitaminmangel
Da Obst im Sommer völlig fehlt und Gemüse rar ist, sollte man einen ausreichenden Vorrat an Multivitamintabletten mitnehmen. Auch Vitamin C in Pulverform ist zu empfehlen.
Sonnenstrahlung
Durch die starke Hitze in den Bergen und in der Wüste sind Hautverbrennungen möglich. Deshalb Sonnenschutzmittel und Sonnenhut nicht vergessen.
Intensive Sonnenbäder bescheren nicht nur Sonnenbrand sondern auch eine schnellere Alterung der Haut und »dank« Zerstörung der Ozonschicht ein höheres Hautkrebsrisiko. Muten Sie Ihrer Haut und Ihrem Körper nicht zuviel zu.
Und wenn der Sonnenbrand sich doch einstellt? Tragen Sie fettfreie Après-Lotion auf. Brand- und Wundsalben kühlen ebenfalls, kalte Umschläge frischen die Haut auf und lindern die Schmerzen. Blasen sind ein »Eigenverband« des Körpers ' nicht öffnen, aber kühlen.
Trockene Kehlen
Wegen der sehr trockenen Luft ist auf genügend Flüssigkeitszufuhr zu achten. Bei den heißen Temperaturen in der Gobi sollten täglich mindestens drei Liter Flüssigkeit getrunken werden. Micropur zum Entkeimen des Wassers gehört dazu.
Instanttee mitnehmen. Limonade, Mineralwasser oder Bier sind selten.
Magenprobleme
Durch das fette Essen kann es zu Durchfallerkrankungen oder zu Verstopfungen kommen. Nach Angaben von Reisemedizinern leiden während eines Urlaubs in außereuropäischen Ländern bis zu 50 Prozent aller Touristen an Diarrhöe. Sie sind also nicht allein ...
Ohne Behandlung dauert der Durchfall bis zu sieben Tage an. Kohletabletten stabilisieren die Magentätigkeit, Salztabletten gleichen den Mineralverlust aus. Als Ad-hoc-Therapie bleiben das altbewährte Salzgebäck, Zwieback und Cola. Imodium (in Europa verschreibungspflichtig, in Asien nicht) fährt die Verdauung soweit runter, dass die Krämpfe aufhören und Sie nicht dauernd »rennen« müssen. Wer häufig zu Durchfall neigt, sollte entsprechende Gegenmittel mitbringen. Die genannten Präparate sind in der Mongolei nicht erhältlich.
Hygiene
Viele Urlauber sind sich der gesundheitlichen Gefahren auf Fernreisen nicht bewußt. Sie glauben, mit den vorgeschriebenen Impfungen oder der vorbeugenden Einnahme von Medikamenten gegen Ansteckungen gefeit zu sein. Die wichtigsten Infektionsquellen für Reisekrankheiten sind Wasser und Nahrungsmittel, vor allem Eiswürfel, Salate und ungeschältes Obst. Auch wenn letztere »Gefahren« in der Mongolei selten zu genießen snd, bleibt sie doch ein unterentwickeltes Land. Nehmen Sie die Gesundheitsvorsorge hier ernst.
Vorbeugung
Was Sie vor Reiseantritt tun können, damit der Klimawechsel Sie nicht umhaut? Zum Beispiel regelmäßige Saunabesuche, türkische Bäder und sportliche Aktivitäten wie Radfahren oder Joggen. Ohne Vorbräunung darf die Haut nicht der brennenden Sonne in der Gobi ausgesetzt werden.
Als Vorbeugung gegen Magenerkrankung und Lebensmittelvergiftung hat sich folgender Grundsatz bewährt:
»Boil it, cook it, peel it, or forget it!« Frei übersetzt: Brüh es ab, koch es, schäl es ' oder vergiß es!
Nehmen Sie in den ersten Urlaubstagen nur kleine Essensmengen zu sich, um dem Magen die Anpassung zu erleichtern.
Essen Sie nur gekochte Speisen, niemals rohes oder halbrohes Fleisch.
Eiweißreiche Nahrung sollte in heißen Gegenden sofort gegessen werden, da sich ansonsten schnell Bakterien bilden.
Meiden Sie Mayonnaise, Pudding und Softeis ' Salmonellengefahr.
Essen Sie niemals ungeschältes Obst oder Blattgemüse. Häufig wird mit menschlichen oder tierischen Fäkalien gedüngt ' Parasiten- und Bakteriengefahr.
Chili, Curry und Pfeffer fördern die Verträglichkeit fremder Speisen. Durch diese Gewürze werden die Verdauungssäfte aktiviert, und Bakterien fühlen sich im sauren Milieu nicht wohl. Verwenden Sie deshalb Essig und Öl zu Salaten.
Salzen Sie Ihre Speisen zum Ausgleich des Salzverlustes gut nach.
Der Flüssigkeitsverlust infolge übermäßigen Schwitzens kann erheblich sein. Zur Vorzubeugung von Mangelerscheinungen wie Kopfschmerzen und Schlafstörungen, sollte man täglich mindestens drei Liter trinken.
Beim Genuß kalter Getränke muß der Magen durch erhöhte Durchblutung wieder erwärmt werden. Vermehrtes Schwitzen sowie Bauchschmerzen sind dann die Folgen.
Heißer Tee ist eines der besten Getränke. Er erfrischt und hat den Vorteil, immer mit abgekochtem Wasser zubereitet zu sein. Nicht umsonst werden in der Mongolei Teegetränke reichlich konsumiert.
In Ulaan Baatar ist das Leitungswasser in Ordnung. Allerdings verzichte man in der Provinz darauf ' lieber ein Micropur zuviel reinwerfen als eines zuwenig. Vermeiden Sie Eiswürfel in Drinks, das oft von unsauberem Wasser stammt.
Nicht nur Wasser ist vor dem Genuß abzukochen, sondern möglichst auch Milch ' Brucellosegefahr.
Reiseapotheke
In die Reiseapotheke gehören: Jod, Schnellverband, Schere, Pflaster, Wundsalbe, Mückenspray und -creme (Autan), Augentropfen, Salztabletten, Mullbinden, Fieberthermometer, Micropur zur Reinigung von Wasser, Kokosöl gegen Insektenstiche und als Sonnenschutz. Außerdem Mittel gegen Augenentzündung, Halsschmerzen, Ohrenbeschwerden, Erkältung, Verstopfung und Durchfall. Medikamente, die ständig eingenommen werden müssen, sollten in ausreichender Menge von zu Hause mitgebracht werden. Zäpfchen schmelzen in der Sommerhitze.