Tücken des Landes
Verlaufen und Verflogen? Allgemeine Sicherheitstips
Was tun, wenn ein betrunkener Mongole einen für einen Russen hält?
Landkarten & Stadtpläne
Die Auswahl ist sehr bescheiden. Wer sich vor der Reise mit den geografischen Gegebenheiten anfreunden will, stößt im Fundus von Landkartenhäusern nur auf wenige Angebote, die für die Mongolei allerdings nicht zuverlässig und viel zu grob sind.
World Travel Map, Blatt 9: China, Mongolia und Korea, Maßstab 1:4,5 Millionen, Bartholomew, Edinburgh;
Straßenkarte China, mit Japan, Korea und Mongolei, Maßstab 1:5 Millionen, Kümmerle & Frey, Bern;
New World Edition, China, mit Mongolei und Korea, Maßstab 1:4 Millionen, Bertelsmann, Stuttgart.
Juulchin verschickt gelegentlich eine übersichtliche Map of Mongolia, Maßstab 1:3 Millionen. Allerdings läßt diese Karte fast alle Orte von touristischem Interesse außer acht ' nicht einmal Erdene Zuu, Manzhir und Amarbajasgalant sind eingezeichnet! Sie neigt außerdem wie alle anderen Karten dazu, befestigte Straßen zu versprechen, wo in Wirklichkeit nur eine Reihe von Schlaglöchern die Richtung angibt.
In Ulaan Baatar selbst sieht die Kartenlage etwas besser aus. Detaillierte Karten verkauft Geodez zurag zuin gazar, Ich Toiruu, T. 352 367.
Landkarten und einen Stadtplan von Ulaan Baatar erhält man in einigen Buchläden. Im Hotel Ulaan Baatar kostet derselbe Stadtplan ein Vielfaches mehr.
Brauchbar ist auch die Naturschutzkarte der Mongolischen Volksrepublik (sic!), herausgegeben von der Staatsverwaltung für Geodäsie und Kartographie im Jahr 1991. Hat sich nicht viel geändert seither.
Pilotenkarten
Die exaktesten und zuverlässigsten Karten, »Navigation Charts«, bieten das Defense Mapping Agency Center, 3200 South Second St, USA ' St Louis MI 61118-3399 sowie
Stanford´s, 12 Long Acre, GB ' London WC2E 9LP, T. 0171/836 1321.
Allerdings sind sie auf Fliegerbedürfnisse zugeschnitten und verzeichnen keine touristisch relevanten Orte. Zudem sündhaft teuer.
Frauen auf der Reise
Alleinreisende Frauen können sich in der Mongolei sicher fühlen. Allerdings sollten sie sich nicht allzu freizügig oder schlampig kleiden. Traditionell achten Mongolen auf gute Manieren. Vorsicht ist manchmal vor Betrunkenen geboten. Wird frau belästigt, sollte sie sofort klarstellen, keine Russin zu sein.
Kriminalität
Die Mongolei gehörte bis vor einigen Jahren zu den sichersten Ländern der Erde. Überfälle waren äußerst selten. Inzwischen ist die Kriminalität besonders unter Jugendlichen stark angestiegen. Am häufigsten sind Trunkenheitsdelikte.
Als Tourist ist man aber nach wie vor weitgehend sicher. Vorsichtig sollte man allerdings mit Betrunkenen umgehen. Viele Mongolen haben einen großen Haß auf die Russen und werden im angetrunkenen Zustand leicht aggressiv, wenn sie glauben, einem Russen gegenüberzustehen. Gibt man sich sofort als Deutscher, Schweizer oder Österreicher zu erkennen, besteht kaum Gefahr.
Zugenommen haben in jüngster Zeit die Diebstähle (Taschendiebstähle, Aufschneiden von Gepäck), besonders in Bussen und Warenhäusern in Ulaan Baatar. Die Polizei ist im allgemeinen wenig hilfsbereit bei der Aufklärung.
Gestiegen sind in letzter Zeit auch die Überfälle chinesischer und russischer Banden in der »Transsib«.
Wer auf Nummer sicher gehen will, schließt eine Reisegepäckversicherung ab. Die Versicherung zahlt im Diebstahlsfall nur bei Vorlage eines polizeilichen Protokolls.
Drogen
Durch die Transitlage zwischen China und Rußland hat auch in der Mongolei die Zahl der Dealer und Drogenschieber zugenommen. Auf Drogenbesitz und Selbstversuche stehen drakonische Strafen.
Strom
Die Stromspannung beträgt 220 Volt 50 Hertz. Mitnahme eines Adapters für europäische Geräte ist nötig. Häufig sind Stromausfälle. Vorsicht mit Stromanschlüssen in der Nähe von Wasserleitungen ' viele Leitungen sind defekt.