Neuzeit

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Spanien in der Geschichte

Spanien zur Neuzeit - 1885 bis heute

Das moderne Spanien

  • 1885: Tod Alfons XII.; Maria-Christina wird Regentin
  • 1888: erster Kongreß der PSOE; Gründung der sozialistischen Gewerkschaft UGT (Unión General de Trabajadores).
  • 1898: Unabhängigkeit Kubas sowie Verlust der Kolonien Porto Rico und Philippinen.
  • 1902-1931: Regierungszeit von Alfons XIII.; die Ära ist durch wirtschaftliche Erneuerungen und ein diktatorisches Regime (zwischen 1923 und 1930) unter der Fuchtel Primo de Riveras gekennzeichnet.
  • 1909: Semana trágica in Barcelona; Volksaufstand anläßlich der Einschiffung von Reservisten für den Marokko-Krieg im Hafen von Barcelona, gegen die die Bevölkerung protestierte. Folgen: Generalstreik, Aufstand in der Provinz, Straßenkämpfe, Brandschatzung von Kirchen und Klöstern als Ausdruck ungelöster sozialer Probleme. Die Armee schlug den Aufstand blutig nieder (hundert Tote).
  • 1911: Gründung der CNT (Anarchosyndikalisten)
  • 1917: Generalstreik; soziale und politische Krise
  • 1923: Diktatur des Generals Primo de Rivera
  • 1931: bei den Gemeindewahlen ergeben sich in allen großen Städten Mehrheiten für die Linken, die daraufhin die Republik ausrufen. Abdankung des Königs Alfons XIII.
  • 1933: Primo de Rivera gründet die Falange
  • 1933: Bienio negro (»die zwei schwarzen Jahre«: die spanische Rechte an der Macht»
  • 1934: Revolte in Asturien
  • 1935: Gewerkschaften und Linksparteien schließen sich zur Frente Popular, zur Volksfront, zusammen.
  • 1936: die Februarwahlen bringen einen Riesenerfolg für die Frente Popular. Doch sehr bald schon geht sie der Rechten zu weit: die Ermordung des monarchistischen Oppositionsführers José Calvo Sotelo ist ein Signal für die Armee in Spanisch-Marokko, aktiv zu werden (18. Juli). Sie steht unter dem Kommando General Francos. Mit dem Eingreifen der Armee beginnt der Spanische Bürgerkrieg, der drei Jahre dauern soll. Spanien wird zum Laboratorium der Großmächte, die Faschisten und Republikaner tatkräftig unterstützen.
  • 1937: Francotruppen nehmen das Baskenland und Asturien ein. Picasso malt sein Gemälde »Guernica« im Auftrag der republikanischen Regierung. Spanien tritt nicht in den Zweiten Weltkrieg ein.
  • 1938: Schlacht von Teruel und am Ebro
  • 1939: die Faschisten nehmen Barcelona ein, wo sich die republikanische Regierung verschanzt hatte. Die republikanische Regierung flüchtet nach Frankreich. Am 28. Februar fällt Madrid und damit die letzte Festung republikanischen Widerstandes.
  • 1940: Treffen zw. Franco und Hitler im französischen (besetzten) Hendaye.
  • 1945:Fuero de los Españoles: Grundgesetz über Rechte und Pflichten der Spanier; die Katholiken an der Regierung.
  • 1946: die Botschafter der westlichen Länder verlassen Madrid
  • 1947: Nachfolgegesetz; Spanien ist wieder Königreich
  • 1953: Militärvereinbarungen mit den USA, Konkordat mit dem Heiligen Stuhl
  • 1957: mit dem Opus Dei in Verbindung stehende Technokraten an der Macht
  • 1959: Stabilisierungsplan
  • 1963: trotz internationaler Proteste Hinrichtung des im Untergrund tätigen spanischen Kommunisten Julián Grimau mit der Garotte, dem mittelalterlichen Würgeeisen; Erster Entwicklungsplan
  • 1966: Grundgesetz per Referendum angenommen
  • 1969: General Franco bestimmt Prinz Juan Carlos, einen Enkel von Alfons XIII., zu seinem offiziellen Nachfolger.
  • 1973: Ministerpräsident Admiral Carrero Blanco verliert bei einem ETA-Attentat sein Leben (20. Dezember).
  • 1974: erste Regierung Arias Navarro: das Opus Dei wird ausgeschaltet
  • 1975: am 20. November stirbt Franco nach einmonatiger Agonie; am 22. November wird Juan Carlos König von Spanien. Einsetzende Demokratisierung.
    1976: die erste Regierung Suárez löst Arias Navarro ab

  • 1977: gesetzliche Anerkennung der Kommunistischen Partei Spaniens (PCE); verfassungsgebende Cortes in allgemeiner Wahl gewählt.
  • 1978: die neue Verfassung eines parlamentarisch-demokratischen spanischen Staates tritt nach Referendum in Kraft.
  • 1979: Parlamentswahlen: Suárez bestätigt. Kommunalwahlen: in den Großstädten setzen sich linke Bürgermeister durch. Autonomiestatut für das Baskenland und Katalonien.
  • 1980: erste Regionalwahlen in den neugebildeten Comunidades autónomas Baskenland und Katalonien.
  • 1981: Parlamentsbesetzung unter Tejero scheitert am 23. Februar; Autonomiestatut für Galicien.
  • 1982: Felipe González, Führer der Sozialistischen Partei (PSOE), gewinnt die Mehrheit und wird Premierminister. Autonomiestatut für Andalusien.
  • 1983: Autonomiestatut für alle übrigen spanischen Regionen.
  • 1986: Spanien tritt (zusammen mit Portugal) der EG bei. Bei den Parlamentswahlen erhält Felipe González zwar wiederum die absolute Mehrheit, verliert aber eine Million Wählerstimmen.
  • 1986: ein Referendum bestätigt den von der Regierung angestrebten NATO-Beitritt; Parlamentswahlen: die Sozialisten behaupten die Mehrheit.
  • 1987: bei den Europawahlen sowie den Volksabstimmungen auf der Ebene der Länder und Kommunen muß die PSOE unter Felipe González eine empfindliche Niederlage hinnehmen. In mehreren Großstädten, u.a. auch in Madrid, verliert die sozialdemokratisch ausgerichtete Partei in den Gemeinderäten ihre absolute Mehrheit.
  • 1989: Spanien übernimmt zum ersten Mal nach seinem Beitritt den EG-Vorsitz und bereitet sich auf den EG-Binnenmarkt 1992 vor. Die PSOE ist mit einer Stimme Mehrheitspartei.
  • 1991: bei Regional- und Kommunalwahlen verliert die Partei González ihre Vormachtstellung in den Städten; Spanien ringt um eine Reform des Abtreibungsgesetzes.
  • 1992: Weltausstellung in Sevilla (April bis Oktober); Olympische Spiele in Barcelona (Juli); Madrid Kulturhauptstadt Europas; Spanien feiert gegen Kritik auch im eigenen Land den 500. Jahrestag der »Entdeckung Amerikas«. Spanien verschärft die Asylbestimmungen zur Abwehr gegen Zuwanderer aus Nordafrika. Zum 100. Geburtstag Francos entlarven neue biographische Erkenntnisse den Diktator als Muttersöhnchen.

  • 1993: die PSOE verliert bei den Parlamentswahlen die absolute Mehrheit. Wirtschaftskrise: eine halbe Million Spanier verlieren allein 1993 ihre Arbeit. Spanien begibt sich auf dem Weg zu einer Bundesrepublik und erlebt eine Jahrhundertdürre. Vor allem in Südspanien herrscht extremer Wassermangel. Das Jakobsjahr rückt das ländliche, rückständige Nordspanien ins Rampenlicht der Weltöffentlichkeit.
  • Januar 1994: Generalstreik der spanischen Arbeiter; die Arbeitslosigkeit erreicht europäische Spitzenwerte (über 40% bei Jugendlichen, rund 20% insgesamt).
  • 1996: Die PP wird erstmals stärkste Fraktion und löst die seit über 13 Jahren regierende sozialistische Arbeiterpartei PSOE ab
  • 1997: Es kommt immer wieder zu blutigen Anschlägen der baskischen Untergrundorganisation ETA
  • 1998: Einweihung des umstrittenen Guggenheimmuseums in Bilbao.
  • 1998: José Luis Zapatero übernimmt die Leitung der PSOE.
  • 2000: Erneuter Wahlsieg der PP mit absoulter Mehrheit.
    In Südfrankreich gelingt die Festnahme des mutmaßlichen Chefs der ETA.
    Wenige Zeit später erschießen Terroristen in Barcelona ein Mitglied des Stadtrates. 80.000 Menschen protestieren in Barcelona gegen den ETA-Terror.
  • Januar 2001: Spanien führt, wie viele andere EU-Länder offiziell den Euro ein.
  • Januar 2003: Gemeinsam mit Großbritannien und weiteren EU-Mitgliedsstaaten veröffentlicht Spanien eine Erklärung, in der sie die US-Politik stützen und dabei betonen, Europa und Amerika müssten den Irak gemeinsam entwaffnen.
  • 2004: Am 11. März fallen mehr als 200 Tote und 1400 Verletzte einem Attentat auf die Madrider RENFE zum Opfer.
    Am 17 März folgt ein bedeutender Machtwechsel - José Luis Rodríguez Zapatero, Leiter der PSOE, wird neuer Regierungschef und löst Aznar ab.
    Am 22. Mai heiratet Prinz Felipe, Thronfolger von Spanien, die TV-Moderatorin Letizia Ortiz.
  • 2005: Nachwuchs im Königshaus erwartet