Belletristik
Neuere niederländische und flämische Belletristik
Ich empfehle jedem »Die Zwillinge«, Tessa de Loo, Bertelsmann, und zwar aus folgendem Grund: dieses Buch erschien in den Niederlanden 1993, zu einer Zeit, als hier erstmals öffentlich über die Probleme der Holländer mit den Deutschen diskutiert wurde. Thema dieses Buches ist eben dieses Verhältnis, geschildert an Hand der Geschichte eines Zwillings. Die Zwillingsschwestern Anne und Lotte sind im Krieg voneinander getrennt worden, Anna wächst in Deutschland, Lotte in den Niederlanden auf. Fast 70 Jahre später finden sie durch Zufall wieder zueinander und tauschen ihre Lebensgeschichten aus. Sehr empfehlenswert, zum Verständnis der Haltung und teilweisen Kurzsichtigkeit der Niederländer gegenüber den Deutschen.
Außerdem empfehlenswert:
»Das Attentat« und »Die Entdeckung des Himmels«, »Vorfall«, Harry Mulisch
»Max Havelaar«, Multatuli (alias Eduard Douwes Dekker; Angriff auf den Kolonialismus)
»Das Sakrament«, »Der Kummer von Flandern«, Hugo Claus
»Ein Schwarm Regenbachvögel«,Maarten t´Hart
»Folgende Geschichte«, »Rituale«, Cees Nooteboom
»Die Gesetze«, Connie Palmen, Diogenes
»Die zahnlose Zeit«, »Der Widerborst«, A.F.Th. van der Heijden, Suhrkamp
»Mein kleiner Krieg«, »Eine Straße in TerMuren«, »Ein Sommer in TerMuren«, Louis Paul Boon
»Die Tränen der Akazien«, Willem Frederik Hermans
»Die Abende«, Gerard Reve
»Ich, Jan Cremer«, Jan Cremer