Der Mozart-Mann
Karikatur des musikalischen Genies
Der Mozart-Mann | Ueberreuter Verlag | 40 Seiten | 14,95 Euro | von Rudolf Klein
In Salzburg, einer schnarchlangweiligen Stadt inmitten einer der unbeschwerten Fortbewegung hinderlichen Landschaft, fanden wir im Jahr irgendeines Herrn (sagen wir 1756) Bürger der Stadt einen jungen, etwas verwirrt wirkenden Mann.
Ja, auch so kann sie beginnen, die Geschichte von Mozart, der tatsächlich am 27. Januar 1756 in Salzburg, um genau zu sein in der Getreidegasse 9, das Licht der Welt erblickte. Bücher über sein Leben, akustische Sonderauflagen seines umfangreichen Werkes, Bildbände und neue Süßigkeitsvarianten mit seinem Antlitz darauf - all dies darf nicht fehlen.
Und auch die Mozart-Karikatur nicht. Wobei wir es hier durchaus mit keiner gewöhnlichen zu tun haben. Kurios und abstrakt wirkt das gedrungene Männchen mit hohlen Augen und "Schaumrollen zwo seitlich an den Schädel geklebt", das hier als Mozart-Mann kaum die Bildfläche betritt, und schon per Schubkarre ins nächste Irrenhaus gefahren wird. Hier versucht das "medizinische Personal" in Form eines vierfach so großen Klops-Männchens (mit vier Schaumrollen) hinter das Geheimnis des Mozart-Mannes zu kommen, der tagein, tagaus Stapel von Papier mit vielen Dünnen Linien (fünf an der Zahl, waagrecht) ausstattet und diese mit toten Fliegen beklebt.
Offensichtlich - eine sehr unkonventionelle Betrachtungsweise des musikalischen Genies. Wer auf solch abstruse Ideen kommt, hat zweifellos zu viele Mozart-Kugeln verschlungen.
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