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Wolkenzug

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Reise durch die Anden

Mit dem Zug in die Wolken

Eisenbahn nach Chile

"Tren a las Nubes", Zug in die Wolken, so nennt sich der Zug zwischen Argentinien und Chile. Es ist eine der höchstgelegenen Eisenbahnstrecken der Welt, durch die Anden führend, einzige Eisenbahnverbindung zwischen den beiden Ländern. Sie windet sich durch die argentinische Region Puna, eine unwirtliche, einsame Gegend. Südamerikaner erzählen, sie komme der Sonne zu nahe, so dass sie verbrenne wie die Flügel Ikaros.

Der Zug ist ausgestattet mit Post, Arzt, Restaurant, Bildschirmen, Kopfhörern. Er bringt auf seiner Fahrt 570 Kilometer hinter sich, 29 Brücken, 19 Tunnel, 3300 Meter Höhenunterschied. Früher war die Fahrt nur zwischen April und Oktober möglich, doch nach diversen Ausbesserungen ist der Zug das ganze Jahr über auf Achse. Möchte man mit möglichst wenig Schwüle zu kämpfen haben, reise man zwischen April und November. Von Dezember bis März steigen die Temperaturen auf bis zu dreißig Grad, zudem regnet es mehr.

1921 begannen die Arbeiten an der transkontinentalen Eisenbahnstrecke zwischen Atlantik und Pazifik, 1923 die des Wolkenzugs. Damals starben die Arbeiter wie die Fliegen, da ihnen die Hütten kaum Schutz vor Kälte oder Hitze boten. Ihre Gräber entdeckt man am Wegesrand.