Gefahren, Warnungen
Gefahren & Warnungen
Holprige Straßen, Bürokratie
Dünnpfiff, Gips und Reisefieber
Eine Reise durch die Mongolei ist nach wie vor anstrengend niemand unterschätze das. Hohen Erholungswert haben bestenfalls die Ruhetage in der Steppe oder Wanderungen durch die Gebirgszüge.
Anstrengend ist vor allem die Fortbewegung. Pisten voller Buckel und Schlaglöcher, Busse klapprig und überfüllt, Flieger klirrend kalt und überfüllt. Touren mit angemieteten Jeeps müssen oft ihre Route danach richten, wo gerade Sprit verfügbar ist. Es gilt, Sitzfleisch und gute Nerven mitzubringen.
Anstrengend auch die Kommunikation. Außerhalb der Hauptstadt beschränken sich Fremdsprachenkenntnisse bestenfalls auf »Hello« und »Dollar«. Zugleich ist man fast überall grenzenloser Neugier ausgesetzt. Mit Händen, Füßen und Freundlichkeit läßt sich zwar mühselig das Allernötigste klären. Wem der Sinn aber nach mehr steht, der sollte sich eingehend mit dem Sprachkapitel auseinandersetzen oder einen Führer und Dolmetscher engagieren (nur in Ulaan Baatar möglich).
Anstrengend ist schließlich jeder Vorgang, der Besucher in die Fänge der Bürokratie treibt. Schon mal über hiesige Behörden geflucht? Nach der Begegnung mit mongolischen wird ein jeder beinahe versucht sein, einen Fanclub für die gute alte Lohnsteuererklärung zu gründen.
Gefahren, die diese Bezeichnung wirklich verdienten, sind in der Mongolei (noch) äußerst rar gesät. Der Straßenverkehr ist harmlos wie in keinem anderen asiatischen Land da kaum vorhanden.
Betrunkene, die vor allem in Ulaan Baatar manche Straße bevölkern, werden selten aggressiv. Wenn dennoch Handgreiflichkeiten drohen, stelle man klar, dass man Tourist aus Deutschland, der Schweiz oder Österreich ist, die überall hoch im Kurs stehen.
Die Kriminalität liegt (noch) auf einem niedrigen Niveau. In Bussen, Zügen, auf Märkten und an Bahnhöfen sollte man Taschendieben das Geschäft aber durch maßvolle Vorsicht erschweren.
Zwar ist das kühle, trockene Kontinentalklima den meisten Besuchern sehr bekömmlich. Der Gesundheit drohen aber Gefahren von anderer Seite. Die größte heißt Durchfall, wegen mangelnder Hygiene oder ungewohnter Ernährung. Von den gelegentlichen Pest- oder Choleraepidemien sind Touristen selten betroffen. Sie können sich einfach schützen, s. Kap. Reisevorbereitung/Gesundheit.