Die Clubs

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Die Clubs

Im St. James-Viertel existiert ein ganzer Schwarm von Clubs, vom konventionellsten
bis hin zum exzentrischsten. Da wäre das Atheneum auf dem Waterloo-Platz, in
dem sich Schriftsteller, Wissenschaftler und bedeutende Künstler treffen, und
dessen Bibliothek mit hunderttausend Bänden in einem neoklassischen Gebäude
mit Kopien der Parthenon-Friese untergebracht ist. Aber auch der Thatched House
Club (Strohdach-Club), der Conservative Club und der Cocoa Tree sind nicht zu
verachten, ebensowenig wie Brooke´s, ein politischer Kreis liberaler Tendenz
(Whig), der sich im 19. Jahrhundert den Tories im White´s Club entgegenstellte.
Noch heute sind die Clubs sehr aktiv und gut besucht. Es entstehen sogar neue
Clubs, wie Groucho in der Soho-Straße, für die Medienschaffenden. Zugegebenermaßen
sind das praktische und angenehme Treffpunkte für geschäftliche Besprechungen
oder zum Ausspannen zwischen Büroschluß und abendlichen Unternehmungen. Hier
kann man essen und sich außerdem umkleiden, ausruhen und sogar baden. In einer
so großen Stadt, wo man nicht selten über zwei Stunden nach Hause braucht und
früh Feierabend macht, erscheint ein Clubsessel mit Sherry und Zeitungslektüre
oder einem Schwätzchen unter Kollegen ebenso reizvoll wie vorteilhaft.

Vermögende Junggesellen haben noch heute ihre Wohnungen in diesem eleganten
Viertel, in dem Hut- und Handschuhmacher schon seit dem 17. Jahrhundert ihr
Auskommen finden. Hier, im Haus Nummer 8 der James´s Street, lebte einst Byron.
Eines Morgens will er dort aufgewacht sein, um festzustellen, dass er über Nacht
berühmt geworden war mit der Veröffentlichung von Childe Harold.